Bei uns zählen sie zu den begehrtesten Fischarten, nicht nur für die Küche. Doch im amerikanischen Bundesstaat Wyoming sollen die dort als „Yellow Perch“ bekannten Amerikanischen Flussbarsche nun durch Gift getötet werden. Die Fischereibehörden wollen so verhindern, dass sich der Flussbarsch als invasive Art weiterverbreiten kann.
Das „Wyoming Game and Fish Department“ will das Gift Rotenon am Saratoga Lake einsetzen, der für seine guten Forellenfänge bekannt ist. In vielen Ländern verwendet man dieses Gift, um invasive Arten auszumerzen, meist als Insektizid. Das Mittel ist in Deutschland nicht zugelassen, jedoch in der Schweiz. In Norwegen gibt es Überlegungen, die invasiven Buckellachse mit dem Rotenon zu bekämpfen. In Wyoming kam die Entscheidung für dieses Vorgehen, weil immer mehr Flussbarsche im See auftauchten. Es gibt den Verdacht eines illegalen Besatzes. Durch das Gift werden alle Fische in dem 7,2 Kilometer langen und 2,4 Kilometer breiten See getötet. „Die spinnen, die Amis“, möchte man da als deutscher Angler fast sagen. Die Maßnahme soll jedoch dem Schutz der heimischen Fischarten dienen.
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Flussbarsche sollen durch Gift an Ausbreitung gehindert werden
„Der Hauptgrund, die Barsche zu eliminieren, ist das Risiko, dass sich die nicht heimischen Fische unkontrolliert über die großen Flüsse blitzartig ausbreiten könnten oder schon ausgebreitet haben“, sagte Pressesprecher Alan Osterland in einer Mitteilung. Experten sind besorgt, dass sich die Flussbarsche über die Drainagen des North Plate ausbreiten könnten, die weltberühmtes Forellenangeln bieten. Sie behaupten, dass sowohl die Forellen als auch andere Arten bedroht würden.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung dieses Beitrags war nur von „Flussbarschen“ die Rede. Das war insofern missverständlich, dass der Unterschied zwischen Europäischen und Amerikanischen Flussbarschen nicht ersichtlich war. Es handelt sich um die Art Perca flavescens, die jedoch mit unserem Perca fluviatilis eng verwandt ist.
Quelle: Field & Stream
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