Freie Fahrt fu_r Weseraale in die Nordsee. Berufsfischer setzten sich für den Bestand der Aale ein und haben dafür einen extra Shuttle-Service ins Leben gerufen, welche hunderte Aale zum Meer bringt.
Der Bestand des europa_ischen Aals hat in den letzten Jahren europaweit drastisch abgenommen. Neben der historischen Weserfischerei, die in den letzten Jahrzehnten ebenfalls stark ru_ckla_ufig ist, dem Fraß durch Kormorane und Klimafaktoren ist es besonders die Flussverbauung durch Stauwehre und Wasserkraftanlagen, die den Aalbestand beeinflusst. Die aus dem Su_ßwasser abwandernden Laichaale mu_ssen in der Weser zahlreiche Wehranlagen und Wasserkraftwerke passieren, bis sie in der sicheren Nordsee sind. Von dort aus wandern die geschlechtsreifen bis zu 1,50 m langen Aale weiter zu ihren noch etwa 4000_ 5000 Kilometer entfernt liegenden Laichpla_tzen in der Sargasso See im Westatlantik.
Bereits in den letzten Jahrzehnten haben die Fischer und Angler umfangreiche Besatzmaßnahmen mit Jungaalen zur Stu_tzung des Aalbestandes durchgefu_hrt, die zum Teil auch mit Landes_ und EU Mitteln gefo_rdert wurden. Um die Passage durch die gefa_hrlichen Wasserkraftturbinen fu_r die Laichaale zu vermeiden, haben die Berufsfischereibetriebe beschlossen, eine Fang_ und Transportaktion von der Oberweser bis zur Nordsee zu organisieren. Dazu werden die in den Netzen der Fischer gefangenen Laichaale gesammelt und mit einem Spezialtransport lebend ans Meer gefahren. Der erste Transport dieser Art fu_r das Weserflusssystem hatte am 19.November 2013, im Landkreis Nienburg/ Weser bis nach Hooksiel stattgefunden. In den na_chsten Jahren planen die Berufsfischer gemeinsam mit den Angelfischern sowie den Fischereigenossenschaften im Wesergebiet diese Maßnahme dauerhaft durchzufu_hren. Ein weiterer mo_glicher Partner bei dieser Aktion wa_ren zuku_nftig die Betreiber der Wasserkraftwerke.