Fünf Tonnen geschmuggelte Glasaale beschlagnahmt – Neue Schmuggelrouten entdeckt

Kaum ein paar Zentimeter groß und fast durchsichtig – Glasaale auf dem Schwarzmarkt sind teurer als Cannabis oder Kaviar. Die Polizei hat 5 Tonnen geschmuggelte Glasaale beschlagnahmt und neue Schmuggelrouten aufgedeckt.

Glasaal-Schmuggel, Europol

Bild: europol.europa.eu

Französische Umweltpolizisten und Gendarmen mit den beschlagnahmten Glasaalen.

Glasaalschmuggel: Polizei verstärkt Druck auf Schmuggler

Eine von Europol koordinierte weltweite Aktion hat neue Schmuggelrouten aufgedeckt. Bislang wurden Glasaale hauptsächlich in Europa, vor allem in Frankreich, Spanien und Portugal, illegal gefangen und nach Asien transportiert. Kriminelle setzten dabei Kuriere ein, um die Aale zu schmuggeln. Die Routen werden zwar in Europa weiterhin genutzt, doch werden nun auch Wege über Mauretanien und Senegal verwendet.

Gefährdung der Bestände trotz Maßnahmen

Der Fang von Glasaalen gefährdet den Bestand der Art. Trotz strenger EU-Fangquoten und eines Exportverbots werden die Jungfische weiterhin illegal gefischt. Schmuggler bringen sie an abgelegenen Buchten an Land, oft ohne Straßenanbindung, und nutzen Maultiere für den Transport. Der Aufwand lohnt sich: In Asien werden bis zu 6.000 Euro pro Kilo gezahlt – deutlich mehr als für Cannabis oder Kaviar.

Ein Kilo Glasaal kostet bis zu 6.000 Euro

Europol koordiniert diese Operation jährlich, um den internationalen Glasaalschmuggel zu bekämpfen. Die diesjährigen Ergebnisse markieren einen wichtigen Meilenstein: Seit Beginn der Einsätze konnte die Polizei in den letzten sieben Jahren 850 Verhaftungen durchführen und mehr als 87 Tonnen Glasaale und Jungfische beschlagnahmen.

Glasaalschmuggel umfasst Umwelt- und Gesundheitskriminalität, den Handel mit bedrohten Arten, Fälschung, Steuerhinterziehung und Geldwäsche. Europol unterstützt die Ermittlungen seit 2016. 2024 koordinierte Europol die Maßnahmen, richtete Einsatzzentralen ein und förderte den Informationsaustausch zwischen den Behörden.

Über 40 Partner beteiligt

An der Operation waren über 40 Partner aus der EU, Drittstaaten und internationale Organisationen beteiligt, darunter:

  • EU-Mitgliedstaaten: z. B. Österreich, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden.
  • Drittstaaten: Brasilien, Schweiz, Türkei, USA.
  • EU-Institutionen: Eurojust, Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung.
  • Internationale Organisationen: Interpol, TRAFFIC, IFAW.

Ende September nahm Europol an einem Koordinationstreffen teil, um die Pläne für 2025 zu starten und den Kampf gegen den Glasaalschmuggel fortzusetzen.

Hier ein Video zur Operation

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