Yvon Chouinard, der Gründer der Bekleidungsfirma Patagonia, hat sein Unternehmen gespendet. Er hat es nicht verkauft, keinen Profit mit dieser Tat gemacht – sondern gespendet. Der 83 Jahre alte Chouinard übergab Patagonia an eine gemeinnützige Stiftung. Alle Gewinne, es zukünftig erwirtschaften wird, soll nun in den Kampf gegen den Klimawandel fließen. Patagonia ist ein namhafter Hersteller von Outdoor-Bekleidung. Die Wathosen und Jacken des Labels genießen auch unter Anglern ein hohes Maß an Vertrauen.
Patagonia nun im Besitz einer Stiftung
Chouinard und seine Familie gaben bereits im August die Kontrolle über Patagonia ab. Ein Teil der Aktien liegt nun bei einer Treuhandgesellschaft, der weitaus größte ging aber an eine neu gegründete Stiftung namens Holdfast Collective. Der Wert der Firma beläuft sich laut New York Times auf 3 Milliarden Dollar.
Allein in diesem Jahr rechnet Patagonia mit einem Gewinn von 100 Millionen Dollar, die nun gemeinnützigen Zwecken zur Verfügung stehen. Dazu spendete Chouinards Familie weitere 50 Millionen Dollar.
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Chouinard schrieb einen offenen Brief
Auf der Website von Patagonia erklärte Chouinard sein Handeln in einem offenen Brief. Als Beweggründe gab er an, dass er und Patagonia den größtmöglichen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel leisten wollen. „Die Erde ist jetzt unser einziger Aktionär“, schrieb er dort. Mit seiner Spende habe er den besten Weg gefunden, um mehr Geld in die Bekämpfung der Krise stecken zu können. Gleichzeitig sollen die Werte des Unternehmens erhalten bleiben. Seit der Gründung vor fast 50 Jahren war die Führung von Patagonia auf Umwelt- und Klimaschutz bedacht. Bisher spendete die Firma jährlich 1 Prozent ihrer Gewinne diesen Zwecken. „Wir werden den Wohlstand nutzen, den Patagonia schafft, um die Quelle allen Wohlstands zu schützen“, sagte Chouinard. Seine Familie soll im Unternehmensvorstand bleiben, aber kein Geld mehr erhalten. Sie wird die Stiftung und die Umweltorganisation beaufsichtigen, der die Gewinne gespendet werden.
Der Firmengründer betonte, wie dringend die Menschheit den Klimawandel abwenden muss. „Trotz ihrer immensen Größe sind die Ressourcen der Erde nicht unendlich“, schrieb er zum Abschluss, „und es ist klar, dass wir die Grenzen überschritten haben. Doch sie ist auch widerstandsfähig. Und wir können unseren Planeten retten, wenn wir es wollen.“