Wieder einmal wurde in Leipzig Geschichte geschrieben. Nach dem Fall der Mauer zwischen den beiden deutschen Staaten entstand eine neue Mauer – diesmal zwischen den beiden Anglerverbänden. Diese Mauer wurde nun zumindest in Leipzig abgebaut.
Historischer Tag für Leipzigs Angler: Am 18. April stimmten die Mitglieder des Verbandes Deutscher Sportfischer (VDSF) und des Deutschen Anglerverbandes (DAV) mit absoluter Mehrheit der Verschmelzung zu einem gemeinsamen Verband zu. Beide Verbände haben im neu organisierten „Anglerverband Leipzig“ gleiche Rechten und Pflichten. So setzt sich das Präsidium zu gleichen Teilen aus Mitgliedern der ehemaligen Verbände zusammen. Als neuer Präsident wurde Dipl.-Ing.-Paed. Rolf Seidel, Mitglied des Sächsischen Landtages, gewählt. Verschmelzungsstichtag ist der 30. September / 1. Oktober 2009.Die Möglichkeit zur gemeinsamen Beanglung der Gewässer ist bereits ab dem 1. August gegeben. Jetzt können die mehr als 10.000 organisierten Leipziger Angler nicht nur wieder die 5.600 Hektar Wasserfläche gemeinsam beangeln, sondern besitzen nur noch einen starken Verband, der die Interessen der Angler vertritt. 1989 gingen die Menschen in Leipzig auf die Straße und riefen „Wir sind ein Volk!“. Jetzt ist der Wunsch vieler Leipziger Angler in Erfüllung gegangen, die immer sagten: „Wir sind doch alles Angler und haben die gleichen Interessen. Wir wollen angeln!“ Vielleicht ist das jetzt, wie vor 20 Jahren auch, wieder der Anstoß für die Verantwortlichen in den beiden Dachverbänden, ihre Aufgaben als Interessenvertreter der Angler wahrzunehmen und einen gemeinsamen Weg einzuschlagen. Die Leipziger haben gezeigt, dass es möglich ist, den anderen anzuerkennen und seine Leistungen zu achten. Es wird Zeit die Vergangenheit zu bewältigen und eine gemeinsame Zukunft aufzubauen. LH