In den vergangenen Tagen kam es in Gießen bedauerlicherweise zu einem Fischsterben im Schwanenteich. Vor allem große Fische waren betroffen. Gießener Bürger entdeckten bei Spaziergängen viele tote Fische am Ufer und an der Oberfläche des Teiches in Gießen. Laut Zeugen sollen vor allem große Hechte und Karpfen gestorben sein.
Da der Teich in den vergangenen zwei Wochen mit einem Rechenboot gesäubert wurde, kam der Verdacht auf, dass das Fischsterben im Schwanenteich der Gewässersanierung geschuldet war. Das Rechenboot durchpflügte bei der Säuberungsaktion den Teich und befreite es von Schmieralgen und der kanadischen Wasserpest.
Fehlender Sauerstoff sorgte für Fischsterben im Schwanenteich
Allerdings ist die Sanierung des Schwanenteiches nicht für das massenhafte Fischsterben verantwortlich. Laut Pressesprecherin der Stadt Claudia Boje liegt es vielmehr am Sauerstoffmangel des Wassers.
Die sehr hohen Temperaturen in der letzten Zeit haben wohl auch die Gießener Gewässer und somit auch den Schwanenteich so stark in die Höhe getrieben, dass das Wasser zu wenig Sauerstoff für die Fische aufnehmen konnte. Und da auch der Wasserspiegel des Teiches, aufgrund eines undichten Dammwegs, gesenkt werden musste, wurde die Lage für die Fische noch kritischer.
Der Grund dafür, dass vor allem große Fische starben, ist der, dass besonders große Fische mit hohen Wassertemperaturen und niedrigem Sauerstoffgehalt zu kämpfen haben. Das verdeutlichte auch Pressesprecherin Boje. Kleinere Fische scheinen besser mit Sauerstoffmangel zurecht zu kommen.
Vorerst keine toten Fische mehr
Messergebnisse des Sauerstoffgehaltes ergaben, dass der Sauerstoffgehalt im See am Freitag bei nur etwa zwei Milligramm pro Liter lag. Am Montagmorgen hingegen lag der Sauerstoffgehalt im Schwanenteich wieder zwischen sechs und sieben Milligramm pro Liter, berichtete Boje. Das Fischsterben im Schwanenteich scheint vorerst also gestoppt zu sein. Bereits am Dienstag konnten weder an der Wasseroberfläche, noch am Ufer tote Tiere gesichtet werden. Es scheint so, als hätte sich die bedauerliche Situation in den Gießener Gewässern vorerst wieder normalisiert.
Quelle: giessener-allgemeine.de
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