Die Umweltorganisation Greenpace rät den deutschen Verbrauchern ab Lachs zu kaufen. In Deutschland werden derzeit 1,6 Kilo Lachs pro Kopf und Jahr gegessen, von denen rund 70 % aus den Tiefkühltruhen der Supermärkte gefischt werden.
Das Angebot ist vielfältig und selbst für einen Fischkenner kaum noch zu überblicken. Wildlachs aus dem Atlantik und Pazifik, Zuchtlachs aus Chile, Schottland und Norwegen, und neuerdings auch Biolachs aus Schottland und Norwegen bestimmen den Markt.Zur Erzeugung von einem Kilo Lachs müssen zuerst drei Kilo Wildfische wie etwa Sardinen gefangen und zu Pellets verarbeitet werden. Wird die Fütterung dieser Pellets mit moderner Videotechnik überwacht, sackt das teure Futter immerhin nicht zum Boden. Wenn es aber erst mal durch den Fisch durch ist, landet es als Kot letztlich doch am Grund. Lachsurin hingegen schwimmt und setzt sich als ölig-glänzender Film an der Wasseroberfläche ab. Was die Ökologen dann vornehm Eutrophierung nennen ist letztlich ein zugeschissener Lebensraum. Zur Belastung und Zerstörung der Umwelt kommen noch die Pestizide und Medikamente hinzu, die man den Lachsen verabreicht und den Menschen später so sicher erreichen werden wie früher einmal das DDT die Greifvögel. Kommt der Lachs jedoch aus sorgfältig kontrollierten Aquakulturen, dann hat er sich seinen Netzkäfig mit weniger Artgenossen teilen müssen, bekam besseres und womöglich auf Pflanzenöl basierendes Futter und wenig oder keine Medikamente. Ein Kilo Bio- oder Ökolachs schlägt dann aber auch mit 40 Euro zu Buche. Also wenn schon nicht mit Blue Charm Gr. 8 selbst gefangen, dann vielleicht doch lieber diese teure Sorte.