Walhaie sind die größten Fische unseres Planeten. Ähnlich wie die meisten der namensgebenden Wale (die allerdings Säugetiere sind), ernähren sich auch Walhaie hauptsächlich von Plankton. So zumindest dachten die Forscher bislang. Eine neue Studie des Australian Institute of Marine Science fand jedoch heraus, dass die Nahrung des Walhais deutlich variabler ist als bisher angenommen. Das macht den Walhai nun zum größten Allesfresser der Welt.
Walhaie – Friedliche Riesen
Für viele Taucher ist die Begegnung mit Walhaien ein atemberaubendes Erlebnis. Dazu trägt sicherlich auch die schiere Größe der Tiere bei. Schließlich erreichen Walhaie eine Länge von bis zu 18,8 m und wiegen dabei bis zu 34 t. Auch als Angler kann man mit Glück auf hoher See in den Tropen und Subtropen die friedlichen Riesen antreffen. Leider gehört der Walhai – wie fast alle großen Tiere – zu den gefährdeten Arten. Der Walhai (Rhincodon typus) wird dabei auf der Roten Liste sogar als stark gefährdet gelistet.
Walhaie schwimmen mit geöffnetem Maul durch das Wasser und filtern es dabei nach Nahrung. Betrachtet man sämtliche Tiere unseres Planeten, so zeigt sich, dass die größten Lebewesen an Land sich von Pflanzen ernähren. Bisher hatte man angenommen, dass die größten Wasserlebewesen sich von Krebstieren (Krill), kleinen Fischen und anderem Plankton ernähren, das sie aus dem Wasser filtern. Somit würden Planktonfresser in der Nahrungskette eine Stufe über den Pflanzenfressern stehen.
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Gerne mit grüner Beilage: Walhaie sind Allesfresser
Bei der aktuellen Veröffentlichung der australischen Forscher sammelten die Wissenschaftler verschiedene potenzielle Nahrungsquellen der Walhaie am Riff. Diese reichten von verschiedenen Plankton-Arten bis hin zum Riesen-Seetang. Die Proben wurde auf die enthaltenen Amino- und Fettsäuren hin untersucht und mit Proben aus dem Gewebe der Walhaie verglichen. So wird beantwortet, welche Bestandteile der Nahrung für den Energiestoffwechsel und das Wachstum verwendet werden. Denn nur weil ein Tier eine Nahrung frisst, heißt das auch noch lange nicht, dass es die Nahrung auch tatsächlich verwertet.
Findet man identische Signaturen in der Nahrung und dem Gewebe des Tieres, kann man davon ausgehen, dass die Nahrung für den Aufbau von Körpergewebe verwendet wird. Überraschenderweise gleich die Fettsäure-Signatur im Gewebe der Walhaie nicht der von Tieren, sie sich von Krill ernähren. Es konnte anhand von Kot-Proben nachgewiesen werden, dass sich die Walhaie unter anderem zwar von Krill ernähren, jedoch scheinen sie davon relativ wenig zu verwerten. Die Forscher fanden allerdings charakteristische Substanzen aus Seetang im Gewebe der Walhaie. Damit scheint klar, dass sich die Walhaie zumindest zu einem Teil auch von pflanzlicher Nahrung ernähren. Als Folge muss man den Walhai nun als den größten Allesfresser unserer Erde betrachten.
Quelle: SciTechDaily