Seit Wochen werden an den Ufern der Elbe in und um Hamburg immer wieder tote Fische angespült. Der Grund: ein extrem niedriger Gehalt an im Wasser gelösten Sauerstoff, der etliche Fischarten an den Rande des Überlebens bringt. Wie Klaus Baumgart vom Förderkreis „Rettet die Elbe“ gegenüber dem NDR verrät, sei die Elbe am Limit. Der Sauerstoffmangel betrifft dabei nicht die gesamte Länge der Elbe – vielmehr beschränkt sich die niedrige Konzentration auf ein sogenanntes Sauerstoffloch, das sich vom Süden Hamburgs bis zur Landesgrenze bei Wedel erstreckt. Dabei handelt es sich um eine Strecke von mehr als 40 Kilometern.
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Fischsterben in der Elbe: Steigende Temperaturen werden zum Problem
Der niedrige Gehalt an Sauerstoff hat ein dramatisches Fischsterben zur Folge. In den letzten Wochen mehrten sich die Sichtungen von toten Fischen. Sogar große Störe seien angespült worden, berichtet der Norddeutsche Rundfunk. Fischer würden das Sauerstoffloch und damit das Hamburger Elbgebiet bereits meiden. Die Sauerstoffwerte würden aktuell zwar leicht steigen – dies könnte sich in den kommenden Wochen aber wieder ändern. Die Hansestadt erwartet heiße Tage um die 30 Grad, welche wiederum zu niedrigeren Sauerstoffwerten in der Elbe führen. Umweltschutzorganisationen sehen die Elbvertiefung als einen der Gründe für das Fischsterben – auch der fehlende Zulauf von Frischwasser vom Oberlauf in den Hauptstrom könnte eine Erklärung für den Sauerstoffmangel bieten.
Quelle: ndr.de
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