Anfang Juli 2016 setzte der Sportfischerverein Verden (Niedersachsen) 90.000 Jungaale in den Flüssen Aller und Weser aus, um den Rückgang der Aalpopulation entgegenzuwirken. Das ist bereits die zweite große Besatzaktion in diesem Jahr, die der Verein durchführte. Ziel ist es, dass die Fische, wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben, Richtung Bremerhaven an die Mündung zur Außenweser und von dort aus in die Nordesse zum Laichen in die Sargasso-See (vor Florida) abwandern. Ob dieses Projekt von Erfolg gekrönt ist, wird sich jedoch erst in ein paar Jahren zeigen.
Teurer Aalbesatz
Der Aalbesatz ist für den Verein eine teure Angelegenheit. Zwar werden die Maßnahmen bis zu 60 Prozent vom Land und der EU bezuschusst aber wenn man bedenkt, dass im Schnitt 1000 Glasaale etwa 250 Euro kosten und sich so die Gesamtsumme auf 22500 Euro beläuft, bleibt für den Verein immer noch eine immense Summe übrig.
Raubbau der Aalbestände
Die Gründe für den Rückgang des Aals liegt vor allem in dem Raubbau durch riesige Fangflotten in den europäischen Flussmündungen. Die kleinen Aale werden hauptsächlich nach Fernost verschifft, da sie dort als Delikatesse gelten. Weitere Gründe sind Fischkrankheiten, die Verbauung von Flüssen und unüberwindbare Barrieren wie Wehre und Turbinen von Wasserkraftanlagen. Mittlerweile steht der Aal sogar auf der roten Liste der gefährdeten Fische.