Oster-Gewinnspiel: Finde das Hecht-Ei!

Macht mit bei unserem Oster-Gewinnspiel, findet die Hecht-Eier und gewinnt Preise für die neue Hechtsaison.

Oster Gewinnspiel

Ostern steht vor der Tür und damit ist der Startschuss für die neue Hechtsaison nicht mehr weit. Damit Ihr mit neuen Ködern gleich perfekt eingedeckt seid, verlosen wir insgesamt drei Pike-Pakete für Euren Saisonstart. Alles was Ihr davon tun müsst: findet die Hecht-Eier, die sich auf blinker.de in Hechtangel-Beiträgen verstecken.

Das könnt Ihr gewinnen

  1. Preis: Savage Gear 3D Hard Eel + Salmo Pike Wobbler + Savage Gear 4D Line Thrue Pike + BLINKER Basecap

    Savage Gear Hard Eel, Salmo Pike Wobbler, Savage Gear 4D Line Thrue Pike, BLINKER Basecap

    Bild: Blinker

  2. Preis: Savage Gear 3D Hybrid Pike + Daiwa Hybrid Swimbait 250 + BLINKER Basecap

    Savage Gear 3D Hybrid Pike + Daiwa Hybrid Swimbait 250 + BLINKER Basecap

    Bild: Blinker

  3. Preis: Storm R.I.P. Spinner Tail + + BLINKER Basecap

    Storm R.I.P. Spinner Tail + + BLINKER Basecap

    Bild: Blinker

Oster-Gewinnspiel –  So macht Ihr mit!

Oster-Gewinnspiel

Sucht dieses Hecht-Ei auf blinker.de

Auf blinker.de haben sich einige Hecht-Eier in unseren Hecht-Artikeln versteckt. Um diese zu finden, müsst ihr oben rechts im Suchfeld einfach das Wort „Hecht“ eingeben. Dann erhaltet Ihr eine Auswahl an passenden Beiträgen, in denen ihr die Eier findet. Zählt diese zusammen und schreibt Eure Antwort  in das Gewinnspielformular. Tipp: Relevant sind nur die Artikel auf den zwei ersten Unterseiten in der Suche, in einem Artikel können sich mehrere Hecht-Eier verstecken und die Gesamtanzahl an Eiern beträgt nicht mehr als zehn.

Die Gewinner

Viele Dank für Eure große Teilnahme am Gewinnspiel. Die richtige Anzahl an Eiern ist 7! Folgende Gewinnern wurden ausgelost:

  1. C. Reinert
  2. F. Binder
  3. T. Knobloch

Die Gewinner werden per Mail benachrichtigt und erhalten den Gewinn über den Postweg zugeschickt. Herzlichen Glückwunsch und Petri Heil!

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung nicht möglich. Bei mehreren richtigen Antworten entscheidet das Los. Sollte keine exakte Gewinnantwort eingehen, Weitere Infos zu den Teilnahmebedingungen findet Ihr unter: www.jahr-tsv.de/teilnahmebedingungen Einsendeschluss ist der 23. April 2019. 

Hechtlaich – So wachsen die kleinen Räuber heran

Jedes Jahr werden in der Möhnetalsperre große laichreife Hechte gefangen, um junge Besatzfische künstlich zu erbrüten. Clemens Strehl hat die Berufsfischer des Ruhrverbands besucht. Begleitet Ihn beim Fang von Esox’ Eltern, die wertvollen Hechtlaich produzieren. 

Bereits um sieben Uhr legen wir ab. Ich sitze bei Malte im Boot. Er steuert heute mein Wassertaxi. Grade legt Nico ab. Er fährt in einem zweiten Boot voraus. Malte drückt jetzt den Gashebel nach vorn und schon sausen wir hinter Nico her. Die Sonne steht noch tief über dem Gewässer. Das Wasser ist ruhig, fast so, als ob der See noch schläft. Nur die brummenden Außenborder der beiden Boote sind zu hören.

Ich bin heute  mit den Fischern des Ruhrverbands am Möhnesee unterwegs. Genauer gesagt mit dem Fischwirt Nico und dem Azubi Malte. Sie sind beide begeisterte Angler und haben die Chance auf eine spannende Arbeitsstelle in der Fischwirtschaft ergriffen. Heute wollen sie die Reusen abfahren und gefangene Hechte mitnehmen. Das Ende der Hechtschonzeit steht kurz bevor und es müssen noch ein paar Laichhechte gefangen werden, um für den notwendigen Nachwuchs zu sorgen. Denn das ist bei der fischereilichen Bewirtschaftung der Talsperren das „A und O“.

Guter Raubfischbestand = Gute Wasserqualität

Die Hechte haben es aufgrund der schwankenden Wasserstände nicht leicht, auf natürlichem Wege für ausreichend Nachwuchs zu sorgen. Also muss nachgeholfen werden, sonst leidet die Wasserqualität im See. Denn wenn es zu wenig Räuber gibt, die den Weißfischen nachstellen, ist der Fraßdruck auf das sog. Zooplankton zu groß. Schließlich fressen Weißfische bevorzugt diese kleinen Krebse und Tierchen.

Ein hohes Maß an (herbivorem) Zooplankton aber wiederum ist besonders wichtig, denn es hält das sog. Phytoplankton kurz. Labt sich ein zu großer Weißfischbestand mangels natürlicher Feinde ausgiebig am Zooplankton, breitet sich das Phytoplankton zu stark aus. Genau das mindert die Wasserqualität. Folglich müssen die Ruhrverbandsfischer fortwährend für einen guten Raubfischbestand in der Talsperre sorgen. Das freut natürlich besonders die raubfischbegeisterten Sportfischer! Genau darum geht es heute, der Raubfischnachwuchs muss gesichert werden.

Wir fahren jetzt unter der Körbecker Brücke durch. Der See hat Vollstau. Ich verkneife es mir, den Kopf einzuziehen, doch die Brücke rauscht bedrohlich nahe über unsere Köpfe hinweg, als wir unter ihr hindurchfahren. Schließlich passieren wir auch die Delecker Brücke. Vorbei an der Taucherbucht geht es in den westlichen Teil des Sees. Nico drosselt die Geschwindigkeit und fährt die erste Reuse an. Malte und ich stoppen in ausreichend Abstand. Nico packt sich den vorderen Pflock, an dem das Ende der Reuse festgeknotet ist und löst ihn vom Grund. Er hebt den Pflock aus dem Wasser und nimmt das Ende der Reuse.

Reusen voller Fisch

„Das Prinzip ist immer das gleiche“, erklärt Nico. „Die Fische schwimmen am Leitnetz entlang und werden dann von den seitlichen Netzarmen in die Reuse geleitet. Dort schwimmen sie durch die „Kehle“, die sich nach vorne verengt. Die meisten Fische finden dann den Rückweg nicht mehr und sind im Fangkorb der Reuse gefangen.“ Diesen Teil hebt der Fischer jetzt vorsichtig aus dem Wasser. Jeder Handgriff sitzt, schnell ist das Ende der Reuse geöffnet und Nico kippt den Fang in den Behälter auf seinem Boot. Er untersucht noch schnell die Netzmaschen auf Löcher, dann legt er die Reuse vorsichtig, Bogen für Bogen, zurück ins Wasser.

„Jetzt muss ich die Reuse wieder richtig ausrichten und spannen“, kommentiert der Fischer seine Arbeit. Das Ende der Reuse hat er jetzt wieder an den Pflock geknotet, den er in den Boden rammt und mit einem schweren Hammer fest schlägt. Nun klettert Nico über die Bootswand und springt ins Wasser. Es reicht ihm fast bis zur Oberkante seiner Wathose. „Ich muss noch das Leitnetz kontrollieren. Denn je dreckiger Reuse und Leitnetz sind, desto weniger fängt man.“ Er läuft das Leitnetz nun sorgfältig, Stück für Stück ab und schüttelt es aus, um verfangenen Schmutz und Schwebstoffe zu entfernen. Schließlich steigt er wieder in sein Boot. „Schau mal hier.“ Er greift ins Wasserbecken mit dem Fang und hebt einen Karpfen heraus. „Das ist einer von den Besatzkarpfen, die haben wir erst vor ein paar Tagen ausgesetzt.“ Vorsichtig setzt Nico den Fisch zurück in die Talsperre.

Für die Hechte steigen die Männer vom Ruhrverband bis zur Brust ins Wasser.

Bild: Blinker/ Clemens Strehl

Für die Hechte steigen die Männer vom Ruhrverband bis zur Brust ins Wasser.

So fahren wir noch weitere vier Reusen ab. Malte fährt stets hinter Nico her, so dass ich ihn bei der Arbeit beobachten kann. Neben dem Zielfisch Hecht finden sich in den Reusen auch schöne Barsche, Aale, Rotaugen, Brassen, Karpfen und eine Schleie. Als Nico grade einen mittelgroßen Hecht aus der Reuse schüttet, will ich wissen, welche Hechtgröße denn den qualitativ besten Rogen liefert. „Die 70 bis 90 Zentimeter langen Hechtdamen haben die beste Eiqualität. Ältere und größere Fische haben zwar mehr Rogen aber eben von schlechterer Qualität. Rogner zwischen 70 bis 80 Zentimeter wiegen ca. 3,5 Kilo. Bei rund 40.000 Eiern pro Kilo hat ein Fisch dieser Größe also in etwa 140.000 qualitativ gute Eier“, erklärt der Fischer.

Schließlich haben wir alle Reusen abgefahren und legen wieder am Schwimmponton des Fischereigehöfts an. Malte und Nico beginnen sofort mit dem Sortieren des Tagesfangs. Die Hechte werden getrennt nach Rogner und Milchner in die integrierten Wasserboxen des Schwimmpontons eingesetzt. Auch die Aale, ein paar dicke Barsche und Rotaugen werden gehältert. Die Rotaugen werden z.B. für Besatzzwecke in einem anderen See benötigt. „Hier haben wir einen ganz besonderen Fisch“, sagt Nico plötzlich und hält mir eine schöne Schleie entgegen. Diese Schleie und die kleinen Barsche bekommen ihre Freiheit zurück.

Hechtlaich: Absteifen und Aufzucht

Nach der kurzen Frühstückspause geht’s direkt weiter. Die beiden jungen Fischer treffen die Vorbereitungen für das Abstreifen. In eine große Wanne kommen Wasser und Nelkenöl als Betäubungsmittel. Insgesamt werden drei Rogner und drei Milchner in diese Wanne gelegt. Anfangs sind die Fische noch merklich nervös und gestresst, doch nach 10 Minuten beginnt das Mittel zu wirken, die Fische werden ruhiger und legen sich schließlich auf die Seite.

Malte breitet jetzt eine nasse Matte auf dem Ponton aus. Das Absteifen des Hechtlaiches kann nun beginnen. Dazu nimmt Malte die erste Hechtdame aus der Wanne und spült sie kurz mit Talsperrenwasser ab. Der Esox wird vorsichtig auf die nasse Matte gelegt und mit nassen Tüchern umwickelt und angehoben. Über der Auffangschüssel drückt Nico vorsichtig über den Bauch des Tieres. „Es ist wichtig, dass man das sehr achtsam macht, um die Organe des Hechts nicht unnötig zu quetschen“, betont der junge Fischer. Die Eier fließen jetzt in die Schüssel. Nach dem Absteifen entlässt Nico den Fisch unmittelbar in die Talsperre. Zunächst wirkt er zwar noch benommen, aber er rappelt sich bald wieder auf, um davonzuschwimmen.

Dieselbe Prozedur wiederholen die beiden Fischer im Folgenden routiniert mit den anderen beiden Rognern. Schließlich sind ca. 250.000 Eier in der Schüssel. Es fehlt jetzt nur noch die Milch der Männchen. Davon gibt es beim einfachen Absteifen pro Milchner manchmal nur sehr wenig. So ist es gelegentlich notwendig, eines der Hechtmännchen abzuschlagen und seine Gonaden zu entnehmen. Diese werden dann durch ein Sieb gedrückt, worauf die Milch in die Schüssel zu den Eiern tropft. So macht es Nico auch heute mit einem Milchner, damit auch nachher alle Hechteier sicher befruchtet werden können.

Rogner ­zwischen 70 bis 80 Zenti­meter wiegen ca. 3,5 Kilo. Bei rund 40.000 Eiern pro Kilo hat ein Fisch dieser Größe also in etwa 140.000 qualitativ gute Eier.

Bild: Blinker/ Clemens Strehl

Rogner ­zwischen 70 bis 80 Zenti­meter wiegen ca. 3,5 Kilo. Bei rund 40.000 Eiern pro Kilo hat ein Fisch dieser Größe also in etwa 140.000 qualitativ gute Eier.

Jetzt ist genügend Milch in der Schüssel mit den Eiern. Nico nimmt sich diese und durchmengt den wertvollen Inhalt vorsichtig mit einer Hand. Danach nimmt er die Schüssel mit den Eiern mit ins Bruthaus. Dort schüttet er ca. einen fingerbreit Wasser in die Schüssel. „Damit wird die Befruchtung initialisiert“, erklärt er mir. „Das geht innerhalb von 30 Sekunden. Wir warten aber vorsichtshalber 2 Minuten, dann sind auch alle Eier ganz sicher befruchtet.“

Im nächsten Schritt kommen die  befruchteten Eier in einen speziellen Glastrichter, dem sog. Zugerglas. Dieses ist an eine Kreislaufanlage angeschlossen. Am unteren Ende des Zugerglases strömt kontinuierlich frisches Wasser in den Trichter, so dass die Eier ständig durchmengt und mit genügend Sauerstoff versorgt sind. Am oberen Ende des Glases läuft das Wasser dann wieder sachte ab. Von dort läuft es in die Filteranlage, um schließlich im gereinigten Zustand wieder von unten in das Glas zu fließen.

In diesen Hechtlaich dürfte gutes genetisches Material stecken.

Bild: Blinker/ Clemens Strehl

In diesen Hechtlaich dürfte gutes genetisches Material stecken.

Im Bruthaus des Ruhrverbands sind eine ganze Reihe solcher Zugergläser an dieses System angeschlossen. Jährlich werden so am Möhnesee rund 4,5 Millionen Hechteier erbrütet. Die Aufzucht ist dabei in all den Jahren so sehr zur Routine geworden, dass die Ruhrverbandsfischer nur eine Verlustrate von 20 Prozent verzeichnen (gegenüber dem geläufigen Richtwert von mindestens 40 Prozent).

Kannibalische Babyhechte

Nico erklärt mir die weiteren Schritte: „Der Hechtlaich brauch jetzt rund 12 Tage, bis wir sie aus dem Zugerglas entnehmen und in kleine Becken geben. Dort können die Fische dann im Schutze von Tannenzweigen ihren Dottersack aufbrauchen. Wenn sie nach 8 bis 10 weitern Tagen in die Fressphase übergehen, werden sie in die Außenbecken umgesetzt.“ Diese befinden sich unmittelbar neben dem Bruthaus.

Wir gehen nach draußen und schauen uns die Becken an. Die jungen Hechte in diesen Behältern sind grade mal wenige Zentimeter groß. Dennoch sind sie schon ganz der gefräßige Räuber. Sie müssen förmlich im Plankton stehen, denn sonst würden sie sich gegenseitig fressen. Dazu fahren die Ruhrverbandsfischer auf den Möhnesee und fischen mit einem speziellen Planktonnetz das Futter für die hungrigen Babyhechte. Das Plankton aus dem See wird darauf direkt in die Becken gegeben. Diese Vorstreckphase, in der die Hechte an diese Nahrung aus der Talsperre gewöhnt werden, dauert 20 weitere Tage. Insgesamt benötigt der Esoxnachwuchs somit rund 40 Tage, bis er bereit ist für den Besatz.

Dafür die ganze Arbeit: Die kleine Hechtbrut wird ausgesetzt – und bringt hoffentlich ein paar Kapitale hervor.

Bild: Blinker/ Clemens Strehl

Dafür die ganze Arbeit: Die kleine Hechtbrut wird ausgesetzt – und bringt hoffentlich ein paar Kapitale hervor.

Die jungen Hechte werden schließlich mit einer Länge von durchschnittlich 2 Zentimetern in den Talsperren des Ruhrverbands besetzt. In der Möhnetalsperre werden so jährlich rund eine Million und in der Biggetalsperre eine halbe Million Hechte besetzt. Mit der Zeit werden die jungen Hechte auf zunehmend größere Nahrung umsteigen und schließlich den Maränen und anderen Fischen nachstellen. Von den jungen Hechten wird rund 1 Prozent bis zum laichfähigen Alter von 3 Jahren durchkommen. Davon wiederum wird ein Teil im Laufe der Jahre richtig kapital. Die Fischer am Möhnesee jedenfalls haben dank des nachhaltigen Managements jedes Jahr einige Meterhechte in ihren Reusen.

Wir verlassen jetzt die Zuchtbecken und gehen zurück in den Innenhof des Fischereigehöfts, als Nico mir erzählt, dass letztes Jahr sogar auch mehrere Fische von über 1,30 Meter Länge in den Reusen waren.


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