Im Shedd-Aquarium in Chicago (USA) feiert ein Lungenfisch seinen 80. Geburtstag
Natürlich feiert der Lungenfisch selbst nicht seinen 80. Geburtstag. Aber das Shedd-Aquarium in Chicago tut dies. „Grand-dad“, Großvater, ist der älteste Lungenfisch der Welt in einem Aquarium. Der Australische Lungenfisch (Neoceratodus forsteri) kam 1933 zur Weltausstellung in Chicago ins Shedd, und er war zu dieser Zeit schon ausgewachsen. „Grand-dad“ bekam zur Feier einen ganz besonderen Geburtstagskuchen, bestehend aus gefrorenen Shrimps, Erbsen, Kürbis und Wasserpest. Der Australische Lungenfisch ist der einzige australische Vertreter der nur wenige Arten umfassenden Ordnung der Lungenfische. Es sind „lebende Fossilien“, deren größter Artenreichtum vor 400 bis 320 Millionen Jahren auftrat. Praktisch identisch aussehende Fossilien eines Lungenfisches im Vergleich zum heute lebenden Neoceratodus sind im Norden von New South Wales ausgegraben worden. Diese Art hat für mehr als 100 Millionen Jahre praktisch unverändert überlebt und ist damit eines der ältesten heute lebenden Wirbeltiere. Er kam ursprünglich nur in den Burnett und Mary River Flusssystemen im süd-östlichen Queensland, Australien, vor. Er wurde jedoch später erfolgreich in mehreren benachbarten Flüssen angesiedelt, wie im Brisbane, Albert, Coomera und Stanley River und dem Enoggera Reservoir. Der Djelleh lebt, im Gegensatz zu anderen Arten, in nicht völlig austrocknenden, langsam fließenden und stehenden Gewässern. Hier hilft ihm seine Lunge, die beim teilweisen Verdunsten des Wassers entstehenden sauerstoffarmen Bedingungen zu überleben. Bei gesteigerter Aktivität oder in Trockenzeiten, wenn die Sauerstoffversorgung über die Kiemen nicht mehr ausreicht, steigt er zweimal pro Stunde an die Oberfläche, um zu atmen. Das Geräusch beim Ausatmen erinnert an einen kleinen Blasebalg. Der Fisch ist überwiegend nachtaktiv und ernährt sich von Fröschen, Kaulquappen, Fischen, Wirbellosen und Wasserpflanzen. Er kann mit Hilfe seiner Zahnplatten in beiden Kiefern auch harte Muscheln und Schnecken knacken. Der Fisch war ein beliebter Speisefisch, steht aber heute unter Naturschutz