Trout Unlimited (TU) analysierte im Rahmen des Projekts Priority Waters die am stärksten gefährdeten Forellen– und Lachsflüsse im ganzen Land. Auf einer interaktiven Karte der „Priority Waters“ für alle US-Bundesstaaten weist TU nun mehr als 200 durch den Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung bedrohte Salmoniden-Gewässer für Kaltwasserfische aus.
Als gefährdet werden Flüsse und Bäche eingestuft, die laut der Organisation weitreichenden Schutz von der Regierung oder umfangreiche Sanierungsarbeiten benötigen. Die genetische Diversität und Klimabeständigkeit der Fischbestände sind ebenfalls Bewertungskriterien für die Einstufung.
„Wir verbessern die Bäche und Flüsse nicht einfach nur“, betont Chris Wood, Präsident und CEO von TU, „sondern schaffen gesunde Fischbestände und setzen uns für sauberes Wasser ein. Wir verbessern die Klimaresistenz, schaffen gut bezahlte Jobs und unterstützen unsere lokalen Gemeinden mit öffentlichen und privaten Geldmitteln“.
Bedrohte Salmoniden-Gewässer mit höchster Priorität
„Priority Waters“ gibt es im ganzen Land. Das wichtigste kalifornische Salmoniden-Gewässer ist der bedrohte Klamath River, an dem seit Januar das größte Staudamm-Rückbildungsprogramm der USA läuft. Wenn alle vier Dämme vollständig entfernt wurden, haben Lachse und Steelheads wieder freie Bahn in ein Gebiet, das für sie ein Jahrhundert lang unerreichbar war.
Die Wiederherstellung von Lebensräumen ist dabei von zentraler Bedeutung. Während die Arbeiter die Dämme abbauen, werden in dem Gebiet bereits Pflanzen angesiedelt. „Es ist irgendwie surreal“, sagte Mike Belchik, leitender politischer Berater des in Klamath ansässigen Yurok-Stammes. „Ich weiß nicht, warum wir so zuversichtlich waren, dass es passieren würde, aber wir waren es. Wir wussten immer, dass es passieren würde.“
Im Osten der USA hat TU den Battenkill River im Fokus. Dieser fließt durch Vermont und das nördliche New York. Weitere Flüsse auf der Liste der bedrohten Salmoniden-Gewässer von TU sind die Bristol Bay in Alaska, der Clark Fork River in Montana sowie das gesamte Colorado River Basin.
Weitere Infos auf tu.org.