Illegale Fischerei & Misshandlung: Chinesische Fischerboote in Verdacht

Berichte von Fischern legen nahe, dass auf chinesischen Fischerbooten illegale Fischerei betrieben worden ist. Auch seien die Arbeiter misshandelt worden.

Tierquälerei und Menschenrechtsverletzungen sind auf Chinas Fischereiflotte an der Tagesordnung. (Symbolbild) Foto: Pixabay

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Tierquälerei und Menschenrechtsverletzungen sind auf Chinas Fischereiflotte an der Tagesordnung. (Symbolbild)

China gehört zu den größten Exporteuren von Fisch; einer der wichtigsten Abnehmer ist Japan. Aus Berichten geht ein Verdacht hervor, dass die Fische aus illegaler Fischerei stammen. Weiterhin soll es auf chinesischen Fischerbooten zu Menschenrechtsverletzungen gekommen sein. Dies berichtet das Nachrichtenportal Sumikai.

Der Verdacht stammt aus Gesprächen mit den Betroffenen. Zwischen 2017 und 2020 sammelte die Environmental Justice Foundation (EJF) Informationen von insgesamt 70 indonesischen Fischern, die auf Thunfischbooten aus China gearbeitet haben. Diese Schiffe arbeiteten zum Teil mit Kühlfrachtschiffen aus Japan zusammen. Zwar seien die Fischer dankbar dafür, dass die Japaner ihren Thunfisch kaufen, jedoch sollten die Abnehmer über die Zustände an Bord informiert sein.

Fischer berichten von Misshandlung und Beleidigung

Die Fischer berichteten davon, körperlich misshandelt und beleidigt worden zu sein. So wurden sie zu Überstunden gezwungen und nicht wie vereinbart bezahlt. Auch sollen sie bisweilen kaum Zugang zu Nahrung, Wasser und Medikamenten gehabt haben; vor allem in besonders arbeitsintensiven Zeiten.

Weitere Berichte beschreiben, dass die Chinesischen Fischerboote illegale Fischerei betrieben hätten. So waren sie nicht gemeldet in Gewässern, hätten sich also unerlaubt an Fischgründen bedient. Das schadet den legitimen Flotten, die viel Geld für diese Lizenzen bezahlen – und auch der Umwelt. Das ohnehin schon schwer zu kontrollierende Problem der Überfischung verschärft sich dadurch noch einmal zusehends.

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Auch Finning wurde auf chinesischen Fischerbooten regelmäßig betrieben

Außerdem gaben fast alle indonesischen Fischer an, dass ihre Boote „Finning“ betrieben hätten. Gemeint ist damit, Haie zu fangen und ihre Flossen abzuschneiden. Die lebenden Tiere werden dann wieder ins Meer geworfen. Diese Tierquälerei ist in vielen Ländern und Fischereiorganisationen verboten. Sprecher der japanischen Firma Mitsubishi Inc., die mit den Fischerbooten aus China zusammengearbeitet hat, streiten Kenntnis über Menschenrechtsverletzungen und illegale Fischerei ab.

In Europa und auch den USA gelten strenge Importkontrollen für Fische, die womöglich aus illegaler Fischerei stammen. Japan, einer der wichtigsten Abnehmer Chinas für Fische, hat solche Vorschriften nicht. Erst seit einem Jahr müssen Fänge nachgewiesen werden – doch auch hier nicht für alle Fische. Thunfisch, mit Abstand einer der wichtigsten Fänge, ist beispielsweise von Nachweisen ausgenommen.

Quellen: sumikai.de, EJF


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