Eine israelische Firma hat es auf den Markt gebracht, das erste Fischfilet aus dem 3D-Drucker. Das ungewöhnliche Menü besteht aus besonders behandelten Stammzellen und soll wie Grouper schmecken. Hätten Sie Appetit?
Filets sollen wie echter Fisch schmecken
Die Firma „Steakholder Foods“ hat künstliches Grouper-Filet mit einem 3D-Drucker hergestellt. Das Fischfleisch kommt „frisch gekocht“ aus einem speziellen Drucker, der es in verschiedene Formen pressen kann. Dafür entnahm man im ersten Schritt Stammzellen aus echten Groupern (im Deutschen auch Zackenbarsche genannt) entnimmt. Das Gewebe wird anschließend in Bio-Reaktoren kultiviert. Die Stammzellen erhalten schließlich das „Signal“, wie Steakholder Foods behauptet, zu Fett- und Muskelzellen zu werden, die man schließlich als „Bio-Tinte“ verwendet. Mit diesem Material lassen sich dann Nahrungsmittel „drucken“, zum Beispiel Sushi, Filets oder Fischbällchen.
Nach Informationen der U.S. Sun behauptet Steakholder Foods, dass ihr Produkt genau so wie echter Fisch schmecke, aber die Umwelt nicht belaste. Ansonsten bezeichnet sich das Unternehmen als technischer Nahrungsmittel-Hersteller und erklärt, dass die Erfindung die Art von Lebensmittelherstellung der Zukunft sei. Sie biete nachhaltige Lösungen für die steigende Nachfrage an künstlichen Nahrungsmitteln.
Auch interessant
- FischrezeptFisch grillen, aber richtig!
Fisch aus dem Drucker? Für mich undenkbar!
Filet aus dem Drucker – unsere Welt nähert sich immer mehr den Verhältnissen in Science-Fiction-Filmen an. Aber ist alles, was machbar ist, auch gut für uns Menschen? Das es mittlerweile Aromen und Geschmacksstoffe gibt, die einem echten Fisch sehr nahe kommen, sei unbestritten. Und dass man mit Stammzellen bahnbrechende, teils lebensrettenede Dinge bewerkstelligen kann, sehen wir in der Medizin.
Für mich wäre es undenkbar, Fisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Es wäre das Ende des Angelns, wie wir es noch kennen und praktizieren. Nichts kann den selbst gefangenen Fisch ersetzen! Von daher wird der Fisch aus dem Drucker vielleicht viel Geld in die Kasse von Steakholder Foods schwemmen, das Angelerlebnis aber wird wieder ein Stück geschmälert. Das Gefühl, den selbst geangelten Fisch zuzubereiten und zu essen, lässt sich eben nicht mit einem Drucker kopieren.
Die neuesten Kommentare