Ein Bleiverbot der EU könnte in naher Zukunft kommen. Deshalb arbeiten die Angelgeräte-Produzenten mit Hochdruck an Alternativen. Viele setzen dabei auf Edelstahl oder Tungsten. Die Firma Ockert, die vor allem Sportex-Ruten und Climax-Schnüre vertreibt, setzt mit ihrem SUNA-System (Smart Unlimited Natural Angling) hingegen auf Sand statt Blei.
Im Gespräch mit Angling International äußert sich Ockerts Managing Director, Jan Willenbruch, wie folgt: „Da mit einem Bleiverbot seitens der EU jederzeit zu rechnen ist, kann man mit SUNA jetzt schon angeln. Außerdem lässt sich der Sand sehr gut mit Lockstoffen versehen. Er ist sehr schwer und hart und kann in jede Form von Angelprodukten gegossen werden.“
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Sand ist kostengünstiger als Blei
Sand ist völlig ungiftig und komplett sicher für den Menschen, die Fische und das Wasser. Und er ist umweltfreundlich. Wenn er abreißt, löst er sich in einem Zeitraum zwischen 48 und 72 Stunden auf. Das Produkt kann immer wiederverwendet werden, weil es komplett trocknet, wenn es sich außerhalb des Wassers befindet.
Ein weiterer Vorteil: Die Sandprodukte sind wesentlich kostengünstiger herzustellen als Produkte aus Tungsten oder Messing. Die neuen SUNA-Produkte werden zur Zeit allein in Deutschland hergestellt, doch über Lizenzverträge könnten sie auch in anderen Ländern um die Welt angeboten werden. „Überall, wo es Sand gibt, können Firmen Produkte für den eigenen Markt schaffen, wenn sie ihre Lizenzgebühr geleistet haben“, so Willenbruch. Derzeit steht die Marktreife für die Produkte aus Sand statt Blei noch aus. Sobald es aber soweit ist, dürften sie eine ernstzunehmende Konkurrenz für die herkömmlichen Gewichte sein.
Quelle: Angling International