Tiefseefische sehen häufig fremdartig aus, sind aber meist nur wenige Zentimeter groß. Denn: Tiefseebewohner müssen in der Regel mit einem Minimum an Nahrung zurechtkommen. Nun hat ein Forscherteam aus Japan in 2000 Metern jedoch einen ungewöhnlich großen Tiefseefisch gefilmt.
Japans Yokozuna-Glattkopf ist vermutlich einer der größten Tiefseefische
Die Forscher befanden sich 400 Kilometer vor Japans Suruga Bay, südwestlich von Tokyo. In einer Tiefe von 2000 Metern wurden Köderbehälter mit drei Kameras versehen, um das Verhalten von Tiefseefischen zu dokumentieren. Eine der Kameras fing dabei einen riesigen Yokozuna-Glattkopf ein. Anhand der Position der Kamera und im Verhältnis zu dem Köderbehälter berechneten die Forscher die Größe des Fisches mit 2,53 Meter. Die Biologen halten den Yokozuna-Glattkopf für den größten Knochenfisch in Tiefen von mehr als 2000 Metern, weshalb auch der Name „Yokozuna“ passend scheint. Schließlich entspricht Yokozuna dem höchsten Rang im Sumo-Ringen.
Auch interessant
- Angeln allgemeinFast durchsichtig: Forscher finden seltenen Schneckenfisch
Bisher wurden nur sechs Yokozuna-Glattköpfe gefangen, wobei die größten Exemplare eine maximale Größe von ca. 1,40 Meter hatten. Glattkopffische bewohnen weltweit die Tiefen unserer Meere, zwischen 1000 und 6000 Meter. Die meisten dieser Fische erreichen jedoch nur eine Länge von 20 bis 50 Zentimeter. Der jetzt in Japan gefilmte, riesige Tiefseefisch zeigt erneut auf, wie wenig wir über die Tiefsee wissen. Laut Meinung der Forscher ist auch das Vorkommen weiterer großer Tiefseefische in anderen Regionen denkbar.
Quelle: Sportfishingmag