Ein offiziell vom Staat geschützter Stör wurde wieder lebend in seinen Fluss zurückgesetzt, nachdem der Fisch illegal gefangen und auf der Ladepiste eines SUVs abtransportiert worden war. Ein Passant hatte den Wilderer mit dem Stör beobachtet und die Wilderei-Hotline von Nordkalifornien angerufen. Der Anrufer hatte auch Fotos vom Autokennzeichen des Anglers. „Ein Autokennzeichen ist für uns von unschätzbarem Wert, weil es uns den Namen des Wilddiebs und den Ort liefert, wo illegales Wild- und Fischfleisch wieder auftauchen“, meint der Game Warden (Wildhüter) Matt Henderson vom California Department of Fish and Wildlife (CDFW).
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Nach zwei Stunden schnappte der Stör noch nach Luft
Das Autokennzeichen ließ sich dem Wohnort von Kevin Ty Tran zuordnen und die Beamten des CDFW waren schnell vor Ort, um die Sachlage zu prüfen. Tatsächlich war der Stör noch immer auf der Laderampe des SUV, wo der Wilderer ihn liegen gelassen hatte. Der Fisch schnappte immer noch nach Luft, obwohl er mittlerweile zwei Stunden ohne Wasser war. Die Game Warden dokumentierten den gewilderten Stör mit ein paar Fotos für eine spätere Gerichtsverhandlung. Dann verluden sie den Stör auf ihr eigenes Fahrzeug (im Bild zu sehen) und fuhren schnell zu einer Slipstelle für Boote. Dort brauchten sie 90 Minuten, bis der angeschlagene Stör sich wieder erholt hatte und von allein wieder davonschwamm. Der Fisch wurde dann erfolgreich zurückgesetzt und Fischereibiologen geben ihm eine gute Chance zu überleben.
Dem Wilderer drohen für den Stör saftige Geldstrafen
Die CDFW-Beamten posteten ein Video auf Facebook, das die Freilassung des Störes zeigt. Der 64 Inch (1,62 Meter) lange Fisch hatte ein Alter zwischen 25 und 30 Jahren. Auf Kevin Tran kommen nun gleich drei Anklagepunkte zu: Die Aneignung eines illegal gefangenen Fisches, die Unterlassung des Zurücksetzens einer geschützten Art und das Unterlassen, den Fang zu registrieren. Das wird teuer!
Der Grüne Stör (Acipenser medirostris) ist eine Störart, die an der amerikanischen Pazifikküste vorkommt. Wie der Name vermuten lässt, ist er an der Oberseite dunkelgrün gefärbt. Die Fische können bis zu 2,50 Meter lang werden. Durch Staudämme ist ihr Lebensraum stark zurückgegangen, sie gelten als bedrohte Tierart. Obwohl man sie essen kann, hat ihr Fleisch den Ruf, ungenießbar zu sein.
Quelle: Field & Stream