Den Fischen geht es an den Kragen,
denn Europoa verfehlt die Vorgabe zum Wiederaufbau der Fischbestände um mehr
als 30 Jahre …
Europa wird die internationale Zielvorgabe zum Wiederaufbau der Fischbestände bis 2015 um mehr als 30 Jahre verfehlen. Das zeigt eine Studie deutscher Meeresforscher. Nur drei von 54 untersuchten Fischarten im Nordost-Atlantik erreichen eine ausreichende Größe. Der Zustand von zwölf Fischarten wie zum Beispiel Dorsch, Scholle oder Heilbutt ist so schlecht, dass sie sich auch bei komplettem Fischereistopp nicht rechtzeitig erholen könnten. Noch 2002 waren sich die europäischen Länder beim Weltgipfel in Johannesburg einig: Die Fischbestände sollten bis 2015 soweit aufgebaut, dass sie langfristig einen hohen Ertrag liefern können. Dieses Ziel ist nach Analysen von Kieler Wissenschaftlern des Exzellenzclusters „Ozean der Zukunft“ schon heute nicht mehr zu halten: Mit Seelachs, Ostsee-Sprotte und Stöcker erreichen nur drei von 54 untersuchten Fischarten im Nordost-Atlantik eine ausreichende Bestandsgröße. Der Zustand von zwölf Fischarten wie zum Beispiel Kabeljau, Scholle oder Heilbutt ist so schlecht, dass sie sich auch bei Einstellung der Fischerei nicht bis 2015 erholen könnten. Weitere Bestände ließen sich allein bei einer entsprechend reduzierten Fangquote rechtzeitig stabilisieren.