Klimaschädigung durch Wasserkraft nachgewiesen

Neuste Erkenntnisse stellen die Umweltverträglichkeit von Wasserkraftanlagen immer mehr in Frage. Foto: Archiv

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Neuste Erkenntnisse stellen die Umweltverträglichkeit von Wasserkraftanlagen immer mehr in Frage.

Das Wasserkraftanlagen in Gewässern große Schäden anrichten können ist nichts Neues. Nun wurde allerdings auch nachgewiesen, dass diese Form der Energiegewinnung klimaschädigend ist. Lesen Sie mehr dazu im Artikel!

Dass Wasserkraftwerke Umweltschäden verursachen, dürfte mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Diese Umweltschäden reichen von der starken Schädigung der Fischbestände bis zur Verhinderung der Selbstreinigung der Fließgewässer, vom gestörten Grundwasseraustausch bis hin zu enormen Hochwasserschäden, wie die letzten Gerichtsprozesse zeigen. Nur ein Beispiel: Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau hat ein Dokument namens Guidance Paper on Hydropower aufgelegt, in dem die vielfältigen Schäden durch Wasserkraftwerke dargestellt sind. Bisher wurde immer behauptet, Wasserkraft verursache wenigstens keine Klimaschäden … Die *eawag* (Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz) hat erst vor kurzem eine Studie veröffentlicht, die Wasserkraftwerke schonungslos entlarvt. Eine Forschergruppe dänischer, deutscher und schweizer Wissenschaftler hat europäische Stauseen untersucht und dabei festgestellt, dass solche Staue auch in unseren gemäßigten Breiten sehr hohe Methanmengen ausstoßen. Dabei muss man wissen, dass Methan die 25-fache Treibhausgaswirkung gegenüber CO2 hat! Wie entsteht nun dieses Methan? Alle Fließgewässer führen organische Abfälle mit sich. Diese Abfälle werden im Schotterzwischenraum der Bäche und Flüsse von Kleinlebewesen zersetzt, dabei wird CO2 frei. Ein völlig natürlicher Vorgang. In den Stauräumen allerdings werden die Abfälle von Sand und Schlamm bedeckt und zersetzen sich ohne Sauerstoff. Anstelle von CO2 entsteht Methan mit wie schon erwähnt 25-mal höherer Wirkung auf das Klima. Die Forschergruppe hat nun nachgewiesen, dass z.B. die Saarstauseen mit einer Fläche von ca. 1km² im Jahr 120 t Methan freisetzen. Die Schadwirkung entspricht 20 Millionen Autokilometern. Und das bei nur 1 km² Staufläche! Österreich allein hat über 5.000 Wasserkraftwerke mit den entsprechenden Stauräumen. Aus keiner Statistik geht hervor, wie viele Quadratkilometer Stauraum es weltweit gibt – aber die Wirkung all dieser Wasserkraftwerke auf das Weltklima darf man auf keinen Fall unterschätzen! Wasserkraft ist also keinesweg so klima- und umweltfreundlich, wie die Werbung verspricht. Der Ausweg aus der Misere kann nur Energieeffizienz heißen. Schluss mit der sinnlosen Energievergeudung. Auch Energie ist ein Gut, das (so meint das Österreichische Kuratorium für Fischerei & Gewässerschutz) nicht unbeschränkt vergeudet werden darf. Quelle: Pressemitteilung des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei- und Gewässerschutz


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