Kopfgeld für Fische: Angler verdienen 1,4 Millionen Dollar

Angler, die am Columbia und Snake River auf Pikeminnows fischen, können damit reich werden: Auf die Fische ist ein Kopfgeld ausgesetzt.

Pikeminnows haben sich im Columbia und Snake River explosionsartig vermehrt. Daher wurde ein Kopfgeld auf die Fische ausgesetzt. Foto: BPA

Bild: BPA

Pikeminnows haben sich im Columbia und Snake River explosionsartig vermehrt. Daher wurde ein Kopfgeld auf die Fische ausgesetzt.

Der Pikeminnow ist ein karpfenartiger Raubfisch, der weder besonders groß noch besonders schwer wird. Für viele Angler, die am Columbia und Snake River im Nordwesten der USA fischen, ist er jedoch Zielfisch Nummer eins. Woran das liegt? Auf die Fische ist ein Kopfgeld ausgesetzt, weil sie den Laich von Lachsen und Steelhead-Forellen fressen. Angler verdienten damit im letzten Jahr fast 1,4 Millionen Dollar.

Zwischen 6 und 10 Dollar Kopfgeld für die Fische

Laut den Zahlen, die das Northern Pikeminnow Sport Reward Program veröffentlichte, fingen Angler im Jahr 2022 über 140.000 Pikeminnows. Im Gegenzug erhielten sie 1.367.398 Millionen Dollar für ihre Mühen. Das Programm zahlt zwischen 6 und 10 Dollar pro Fisch, der länger als 9 Zoll ist – das entspricht mindestens 22,86 cm . Fleißige Angler werden dabei belohnt: Das Kopfgeld für die Fische steigt, je mehr Fänge sie melden. Zudem gibt es einige hundert markierte Pikeminnows. Sie zu fangen, bringt noch einmal zwischen 200 und Dollar extra ein.

Das Belohnungsprogramm lief vom 1. Mai bis zum 30. September 2022. In dieser Zeit nahmen 1.200 Angler teil. Und so mancher verdiente mehr als ein Jahresgehalt mit dem Kopfgeld. Platz 1 belegte ein Angler mit 7.000 gemeldeten Fischen, der dafür fast 70.000 Dollar erhielt. Das übersteigt selbst den Spitzenreiter aus dem Jahr zuvor, der 61.000 Dollar verdient hatte.

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Staudämme ließen Bestand der Pikeminnows wachsen

Bereitgestellt werden die Gelder von der Bonneville Power Administration, einer Energiegesellschaft. Sie kompensiert damit, dass durch die Verbauung mit hydroelektrischen Dämmen die Population der Pikeminnows drastisch zugenommen hat – zu Lasten von Lachs und Forelle.

Das Programm läuft inzwischen seit 32 Jahren. In dieser Zeit sind mehr als 5 Millionen Pikeminnows entnommen worden. Biologen schätzen, dass der Fraßdruck auf junge Lachse und Steelhead-Forellen auf diese Weise um 40 Prozent nachgelassen hat.

Das Kopfgeld, das auf die Fische ausgesetzt ist, hat allerdings nicht zum Ziel, sie ganz auszurotten. Es geht nur darum, größere Pikeminnows zu fangen. Diese gelten als Bruträuber für die beiden Edelfische, die den Columbia und den Snake River als Laichgründe nutzen.

Räuberische Karpfenfische – und Bruträuber

Pikeminnows (Ptychocheilus orgenonensis) sind Karpfenfische, die sich räuberisch ernähren. Sie sind an der amerikanischen Westküste beheimatet, genau wie Buckellachse und Steelhead-Forellen. Zwar gelten sie als essbar, in der Fischküche sind sie jedoch nur wenig beliebt.

Im Zuge der Verbauung des Columbia River stieg ihre Population drastisch an. Pikeminnows finden in den neu entstandenen Staubecken ideale Lebensbedingungen vor – zum Schaden der Salmoniden, deren Brut sie fressen.

Quelle: Pikeminnow.org


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