Kormoran-Demo: Angler und Berufsfischer brechen das Schweigen

Etwa 6000 Angler und Berufsfischer demonstrierten in Ulm gegen den überzogenen Kormoranschutz. P. Wondrak

„Das Schweigen hat ein Ende!“ Unter diesem Motto hatte der Landesfischereiverband Baden-Württemberg e.V. zu einer großen Protestaktion gegen den überzogenen Kormoranschutz nach Ulm eingeladen. Der Erfolg war überwältigend.

Mehr als 6000 Angler, Teichwirte und Berufsfischer aus dem ganzen Bundesgebiet sowie dem benachbarten Ausland trafen sich mit wehenden Fahnen auf dem historischen Münsterplatz zu Ulm und machten ihrem Unmut Luft. Auf Ihren Transparenten und Plakaten war zu erkennen, dass sie wegen der Arroganz und der Gleichgültigkeit der Vogelschützer nach Ulm gereist waren. Nicht dem Kormoran als Lebewesen galt ihr Zorn, denn schließlich könne der Vogel nichts dafür, dass er Fische frisst. Ihr Protest galt der Verantwortungslosigkeit eines überzogenen Vogelschutzes. „NaBu Buh…“, lautete der Spottgesang, der über den Münsterplatz tönte. Angler fordern vernünftiges Kormoranmanagement Peter Mohnert, Präsident des VDSF, vertrat in seiner Rede vehement und unmissverständlich die Interessen der Angelfischer und forderte die Politiker auf, endlich einen vernünftigen Weg einzuschlagen, ein Kormoranmanagement auf die Beine zu stellen und auch Eingriffe in die Brutkolonien zuzulassen. „Die Lösung des Kormoranproblems kann nicht in den Ländern, sondern muss in Brüssel seinen Anfang haben. Die Politik ist lange genug falschen Propheten aufgesessen, die über die wirkliche Bedrohung der Fischbestände durch den Kormoran einfach nur die Unwahrheit verbreiteten.“ Verluste für Teichwirte nicht mehr tragbar Günter Markstein, Präsident des Deutschen Anglerverbandes, appellierte in seiner leidenschaftlichen Rede an die Politik, den weiteren Ruin der Fischerei zu stoppen. Vom Jubel der Fischer mehrmals unterbrochen, rief er den Verantwortlichen zu: „Wir wollen endlich Taten sehen.“ Sehr fachlich orientiert zeichnete Dr. Christian Proske die verzweifelte Lage der Teichwirtschaft auf, die auf unerträgliche Weise unter den Kormoranen leidet. Ohne Abhilfe werden viele Berufskollegen ihre Teiche nicht länger bewirtschaften können. „Wir Berufsfischer wollen nicht Opfer einer verfehlten Vogelschutzpolitik werden“, so Proske, „unsere Reserven und unsere Geduld sind aufgebraucht.“ Die vom Kormoran verursachten Verluste in den Binnengewässern lassen sich nicht mehr ausgleichen. Die Hoffnung stirbt zuletzt Grußworte der Schweizer und bayerischen Kollegen und eine flammende Rede von Georg Riegger, dem Vizepräsidenten des Landesfischereiverbands Baden-Württemberg schlossen den offiziellen Teil ab. Alle Fischer hatten bei leichtem Nieselregen bis zum Schluss ausgehalten. Der Dank der Angler und Berufsfischer gehört den Organisatoren, die das Wagnis eingegangen sind, eine derartige Großveranstaltung nach Ulm zu holen, parallel zu einer Tagung des NaBu, bei der das Kormoranproblem wieder einmal verniedlicht wurde. Die Veranstaltung verlief friedlich, die Organisation war hervorragend. Die Fischer gingen mit der Hoffnung nach Hause, etwas für ihre Fische erreicht zu haben.


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