Wie Aquarium Pula berichtete, fing der Angler die Hasenkopf-Kugelfische nahe der Insel Ceja in Istrien. Das Gebiet ist bei Urlaubern sehr beliebt. Da die Fische relativ scheu sind und Strände wohl eher meiden dürften, ist Baden kein Problem.
Angler sollten jedoch aufgrund des starken Giftes sehr vorsichtig sein. Außerdem zerstört der Kugelfisch Fischernetze, attackiert gefangene Fische und wird als potenzielle Bedrohung für die Biodiversität eingestuft.
Kugelfisch in Kroatien: Invasiv und hochgiftig
Ursprünglich kommt die Art in tropischen Gebieten vor. Die Erderwärmung und die damit verbundene steigende Wassertemperatur begünstigen die Ausbreitung des Hasenkopf-Kugelfisches (Lagocephalus sceleratus) über den Suezkanal ins Mittelmeer. Hier findet er auch kaum natürliche Feinde und kann sich ungestört vermehren.
Der Kugelfisch hat gewöhnlich eine Größe von etwa 40 cm, kann jedoch in Ausnahmefällen bis über einen Meter groß werden. Das größte gemeldete Exemplar hatte ein Gewicht von 7 Kilogramm.
Gefährlich ist der Hasenkopf-Kugelfisch wegen seines Nervengifts Tetrodotoxin. Dieses befindet sich vor allem in Keimdrüsen und der Leber, kann jedoch auch auf der Haut des Fisches vorkommen. Bereits eine Dosis von 1 bis 2 Milligramm gilt als tödlich. Bei einer Vergiftung kann es von Übelkeit und Taubheit der betroffenen Stelle bis zu Lähmungen, Atemproblemen und Herzstillstand kommen.
Kopfgeld auf den Schädling ausgesetzt
Der Kugelfisch verfügt jedoch nicht nur über Gift, sondern auch über scharfe Schneidezähne, mit denen er Fischernetze zerfetzt. Dann bedient er sich gerne am Fang der Fischer.
„Der Schaden pro Fischer liegt umgerechnet bei rund 450 Euro pro Jahr“, so Ekin Akoglu, Meeresbiologe an der türkischen Universität Odtü in Ankara, gegenüber dem Spiegel. Das sei mehr als das durchschnittliche Monatseinkommen in der Kleinfischerei. Da dieses Problem vor der türkischen Küste schon länger grassiert, hatte die dortige Regierung ein Kopfgeld auf den Hasenkopf-Kugelfisch ausgesetzt. So soll die ungehinderte Verbreitung der invasiven Art eingedämmt werden.