Im Flussgebiet an der Siegmündung und dem
angrenzenden Rhein soll eine Fischschutzzone eingerichtet werden. Von Anfang
September bis Ende Dezember dürfen dort jetzt nicht nur keine Lachse mehr,
sondern überhaupt keine Fische mehr gefangen werden.
Im Flussgebiet an der Siegmündung und dem Rhein soll künftig eine Fischschutzzone eingerichtet werden, bestätigte der Kreisfischereiberater bei der Unteren Fischereibehörde in Siegburg, Siegfried Cunz. Von Anfang September bis Ende Dezember dürfen dort jetzt nicht nur keine Lachse mehr, sondern überhaupt keine Fische mehr gefangen werden. Das Verbot gilt für den Rhein ab Stromkilometer 659 (also etwa 100 Meter unterhalb der Siegmündung) über eine Strecke von 1,5 Kilometern rheinabwärts sowie an beiden Siegufern von der Mündung in den Rhein etwa 500 Meter flussaufwärts und ein kleines Stück in den Mondorfer Hafen hinein. Damit wollen die Behörden einen Schutz für aufsteigende Lachse garantieren. Das Fangverbot gilt für alle Fischarten, weil es bei Kontrollen zu schwierig würde, bei den Anglern zu prüfen, welchen Fischen sie nachstellen. Nach dem Ergebnis der Kontrollen bricht Fischereiberater Cunz, der sich auch als Vorsitzender des Bezirks Sieg des Rheinischen Fischereiverbandes engagiert, eine Lanze für die Angler. Das hat klar ergeben, dass die Angler den Lachsen in diesem Gebiet nicht in Scharen nachstellen, sondern höchstens vereinzelt, betont der Experte. Er sieht den Rhein-Sieg-Kreis zudem wieder einmal als Vorreiter beim Lachsschutz. Denn von anderen Fluss- und Mündungsgebieten in Nordrhein-Westfalen wie beispielsweise Ruhr, Wupper oder Dhünn, oder Flussmündungen in den rheinland-pfälzischen Rhein seien derartige Präventivmaßnahmen bisher nicht bekannt.