In uralten Fischerei-Lehrbüchern und in Bestimmungsbüchern steht es, und auch heute noch wird es Angel-Neulingen beigebracht: Quappen sind gefährliche Laichräuber. Doch stimmt dies?
Der Vergleichstest
Wir haben einen Köder-Vergleichstest durchgeführt. Dabei standen sich zwei Köder gegenüber: Heringsfetzen und Forellenrogen. Forellenrogen gilt als hervorragender Köder – zumindest im Forellensee – und sollte einem „Laichräuber“ besonders gut schmecken. Heringsfetzen hingegen sind bewährte Winterköder für viele Raubfische.
Bild: T. Plugge
Die winterliche Idylle trügt – wenn andere Fische aufhören zu fressen, dann werden die Quappen erst munter.
Also machten wir uns an einem Tag auf den Weg zum Fluss, um zu testen, ob Laich tatsächlich so gut fängt, wie oft behauptet wird.
Bild: T.Plugge
Köder, Licht und ein wenig Gerät, man kommt mit sparsamster Ausrüstung aus.
Bild: T.Plugge
Mit einem scharfen Messer werden Heringsfetzen und Rogenstücke geschnitten.
Bild: T. Plugge
Rogen lässt sich gut anködern, wenn er noch von etwas Haut gehalten wird.
Bild: T. Plugge
Der Heringsfetzen darf nicht zu dick geschnitten sein, damit der Haken später fassen kann.
Die Ergebnisse
Die Montage für das Quappenangeln ist denkbar einfach – sie gleicht der klassischen Aalmontage mit Grundblei, Vorfach und Haken. Die beste Beißzeit beginnt in der Dämmerung und geht nach den ersten beiden Nachtstunden langsam zu Ende.
Bild: T. Plugge
Eine ordentliche Quappe von über 40 cm hat den Köder genommen.
Bild: T. Plugge
Fototermin beim Nachtangeln: Quappen sind sehr fotogene Fische.
Und das Ergebnis unseres Tests? Die Theorie vom „gefährlichen Laichräuber“ ließ sich nicht bestätigen. Mit der richtigen Kleidung sind solche kurzen Angelsitzungen auch in der kalten Jahreszeit gut auszuhalten – vor allem, wenn die Fische beißen!
Bild: T. Plugge
Da hat die Rutenspitze doch ganz kurz gewackelt?
Fynn Krause hat geangelt, Tobias Plugge hat fotografiert.
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