Können Fische abstrakte Symbole deuten? Culum Brown von der
Macquarie University in Sydney untersucht seit Jahren die denkende
Leistungsfähigkeit von Fischen, die wie er meint, von vielen Wissenschaftlern
unterschätzt wird.
Verblüffende Ergebnisse erhielt der Forscher von Bischofskärpflingen (brachyraphis episcopi), die unter anderem in Flüssen des Panamakanals heimisch sind. Um die Lernfähigkeit zu testen, wurden die Fische in Labyrinthe gesetzt, deren Wege sich verändern ließen. In den Gängen des Irrgartens mussten die Fische sich anhand von Farben an Eingangstüren orientieren, um zu einer Futterstelle zu zu kommen. Die kleineren Fische waren nach kurzer Zeit in der Lage, die Farben als Wegweiser zu interpretieren. Experimente hätten ergeben, dass Fische statt der Farben auch Dreiecke oder Kreise als Hinweise deuten können. Die Tiere vermochten zum Beispiel, die abstrakten Symbole wiederzuerkennen und zu verstehen, dass sie gefüttert werden würden.