Magnetangler fischen mit starken Magneten nach Eisenschrott, Waffen, Münzen und Ähnlichem. Im April zog ein solcher Angler Beweismaterial für einen neun Jahre zurückliegenden Mordfall aus dem Wasser.
Magnetangler fand Gewehr und Ausweise
Anfang April half ein Magnetangler im US-Bundesstaat Georgia (dessen Namen die Polizei nicht freigibt), weiteres Beweismaterial im Doppelmord an dem Ehepaar Bud und Jane Runion aus dem Jahr 2015 zu liefern. Der Magnetangler zog ein 22er Gewehr, Führerscheine und Kreditkarten aus dem Horse Creek in Georgia.
Diese Beweisstücke führten die Polizei zu Adrian „Jay“ Towns, der dem Ehepaar damals den Besitz eines 1966er Ford Mustang vorgetäuscht hatte, den er angeblich verkaufen wollte. Die Runions wollten den Wagen unbedingt haben und fuhren zum vereinbarten Treffpunkt, dem Haus des Besitzers.
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Behörden fordern die Todesstrafe
Towns tötete das Ehepaar durch Kopfschüsse aus seiner Schusswaffe. Die Strafbehörden fanden ihre Leichen neben der Straße. Ihr SUV stand noch vor dem Haus von Towns. Dieser wurde nach dem Fund der Leichen wegen heimtückischem Mord und bewaffnetem Raubüberfall verhaftet. Das Gericht musste den Fall im Jahr 2029 jedoch vorerst einstellen, weil es Komplikationen bei der Wahl der Jury gab. Diese plädiert im US-Gerichtssystem für schuldig oder nicht schuldig.
Im kommenden August ist ein neuer Gerichtstermin festgesetzt. Die Strafbehörden fordern für Towns im Angesicht der neuen Beweise die Todesstrafe, die in Georgia nach wie vor rechtens ist. „Wir hatten schon einen starken Fall, der durch die Magnetfunde noch wasserfester geworden ist“, äußert sich Staatsanwalt Tim Vaughn erfreut über das zusätzliche Beweismaterial.
Magnetangler holen viele seltsame Dinge ans Tageslicht, die zuvor lange in Gewässern gelegen haben. Manchmal gehören dazu auch Munition, Raketen, Münzen und anderer Eisenschrott. Aus diesem Grund ist Magnetangeln nicht ungefährlich. Bei uns in Deutschland ist es daher nicht überall erlaubt, oft braucht man eine Sondergenehmigung dafür. Fehlt diese, kann es zu hohen Strafen kommen.