Magnetfischer finden Munition und müssen Strafe zahlen

Der Dreh eines YouTube-Videos kam drei Magnetfischer aus Georgia teuer zu stehen: Als sie Munition finden und die Polizei rufen, müssen sie Strafe zahlen.

Als drei Magnetfischer in Georgia einen bedenklichen Fund machen, rufen sie die Polizei. Die verhängt jedoch eine Strafe – weil sie sich unerlaubt auf Militärgelände befinden. Foto: Outdoors Weekly (via YouTube)

Bild: Outdoors Weekly (via YouTube)

Als drei Magnetfischer in Georgia einen bedenklichen Fund machen, rufen sie die Polizei. Die verhängt jedoch eine Strafe – weil sie sich unerlaubt auf Militärgelände befinden.

Drei Magnetfischer aus dem US-Bundesstaat Georgia fischten letzten Monat auf dem Gelände einer Militärbasis. Dort holten sie mehrere Stücke schwerer Munition und sogar Raketen aus dem Wasser. Das 25 Minuten lange Video veröffentlichten die Magnetfischer auf ihrem YouTube-Kanal – inklusive der Begegnung mit der Polizei, die mit einer Strafe endete.

Munition, Granatwerfer und mehr

Als die Magnetfischer ihre Ausrüstung von der Brücke in den Canoochee River herablassen, haben sie schnell den ersten Erfolg. Sie holen einen Munitionsgürtel mit großen Kalibern aus dem Wasser. Es folgen Granatwerfer und weitere Gegenstände und Waffen, allesamt stark verrostet nach der langen Zeit im Wasser.

Die YouTuber sind völlig außer sich vor Freude. „Das ist wahrscheinlich das Verrückteste, was wir je gefunden haben“, sagt einer von ihnen stolz. „Wir schreiben Magnetfischer-Geschichte!“

Zuletzt finden sie eine Tasche von Delta Airlines. Darin liegen 86 Geschosse, bei denen es sich wahrscheinlich um Raketenmunition handelt. Das lässt die drei Magnetfischer stutzig werden. Da sie glauben, dass es sich bei der Tasche um Ausrüstung handelt, die aus der Basis gestohlen worden ist, rufen sie die Polizei.

Magnetfischer rufen die Polizei und kassieren Strafe

Als die Beamten ankommen, sind sie ebenso erstaunt wie die Fischer selbst. Es folgt ein unangenehmes Erwachen, denn die Polizisten sind den drei Jungs nicht etwa dankbar. Stattdessen verhängen sie ein Bußgeld, da die YouTuber unerlaubt auf einer Militärbasis gefischt haben. Sie hätten Glück, nicht ins Gefängnis zu kommen.

„Ihr hättet das Zeug besser da unten liegen lassen sollen“, sagt der hinzugerufene Wildhüter. Man könne nie wissen, welche Munition noch scharf sei und welche nicht. Das ist auch der Grund dafür, warum das Magnetfischen an dem Gewässer verboten ist. Alle Erklärungsversuche, sie hätten nur Müll aus dem Fluss holen wollen, wehrt der Beamte ab.

Zwar müssen die Magnetfischer die Strafe akzeptieren, doch einverstanden sind sie mit der Entscheidung nicht. Sie hätten vorher noch explizit die Umweltbehörde um Erlaubnis gefragt. In den Kommentaren unter dem Video herrscht der einstimmige Konsens, dass sie gegen die Entscheidung vorgehen sollen.

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Auch in Deutschland wird Magnetfischen immer beliebter

Hier in Deutschland erfreut sich das Magnetfischen ebenfalls immer größerer Beliebtheit. Fischer sind auf Schätze aus, die in Gewässern versunken sind – sei es ein Fahrradreifen oder ein alter Einkaufswagen. Die Suche ist dabei für viele der eigentliche „Kick“ an der Sache, andere motiviert der Umweltschutz.

Doch ebenso ist vielen Magnetfischern nicht bewusst, dass ihre Funde auch durchaus gefährlich sein können. Allerdings ist natürlich die Wahrscheinlichkeit, Munition oder Waffen zu finden, an einem „normalen“ Gewässer deutlich geringer als auf dem Gelände einer Militärbasis. Nichtsdestoweniger benötigt man je nach Gewässer und Bundesland eine gesonderte Lizenz zum Magnetfischen, in Bayern ist es hingegen vollständig verboten.

Quelle: Outdoor Life, YouTube


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