Zu einem intakten Ökosystem gehören auch Kleinfische, wie zum Beispiel Elritzen. Deren Schutz und Besatz hat jetzt Schule gemacht.
Die Elritze im Volksmund Pfrille genannt ist ein heimischer Kleinfisch. Bis vor einigen Jahr-zehnten war die Fischart in Salzburg weit verbreitet und stand sogar als sauer eingelegte Delika-tesse auf dem heimischen Speiseplan. Heute ist die Elritze nur mehr selten anzutreffen. Gewäs-serregulierungen, Verrohrung von Seitengewässern und falsche Besatzmaßnahmen haben den Bestand empfindlich dezimiert. Der Bezirksfischereirat Pinzgau will sich in den nächsten Jahren vermehrt auf die Wiederansied-lung von heimischen Kleinfischarten konzentrieren, die weder für die Angelfischerei noch für die Lebensmittelindustrie von Bedeutung sind. Trotzdem: Kleinfische wie Koppe, Schmerle und Elritze sind wichtige Nahrungsquellen für Bachforellen, Saiblinge und Äschen. Ihre Anwesenheit in Ge-wässern zeugt von naturnahen Strukturen und einem intakten Ökosystem. Mit dem Besatz von Elritzen in einem zur Hochwasserentlastung angelegten Seitenarm der Urlsau starteten die Pinzgauer Fischer ihr Artenschutzprojekt. Die Schüler der 2b der Hauptschule Saal-felden Bahnhof erklärten sich spontan bereit, bei dem Besatz mitzuhelfen und entließen rd. 300 Elritzen und Schmerlen in ihr neues Heimatgewässer. Zusätzlich übernahmen die Kids eine Pa-tenschaft für das naturnah gestaltete Gerinne und ihre Bewohner. Im Rahmen des Biologieunter-richtes sollen Bestanderhebungen durchgeführt, Laichzonen angelegt und die Uferzonen von Ab-fall befreit werden.