Auch in 2015 setzt sich der Landessportfischerverband Schleswig-Holstein (LSFV) durch Besatzmaßnahmen für den Fortbestand der Aale ein. Ingesamt wurden 2129 Kilogramm Jungfische in die Gewässer entlassen.
Hochdonn (lsfv-sh)- Aale, Aale, Aale -nicht der legendäre Aale-Dieter vom Hamburger Fischmarkt, sondern Dieter Bohn, Geschäftsführer des Landessportfischerverbands (LSFV) Schleswig-Holstein, und Rüdiger Neukamm (LSFV-Vizepräsident und Fischereibiologe) sorgten für reichlich Aalnachwuchs. Gemeinsam mit einigen Helfern besetzten sie viele schleswig-holsteinische Gewässer mit 2129 Kilogramm Jungaalen. Ein Großteil der im Durchschnitt 7,1 Gramm schweren Tiere wurde an elf Stellen entlang des gesamten Nord-Ostsee-Kanals in ihr neues Zuhause entlassen. Das ist die Größe, mit der wir die beste Erfahrung gemacht haben, erklärt Neukamm. Kleinere Fische könnten zwar in größerer Menge besetzt werden, aber auch die Sterblichkeit sei wahrscheinlich deutlich höher. 700 Kilogramm der Tiere waren zuvor markiert worden, um Erkenntnisse über ihr Verhalten, ihre Entwicklung, ihr Wachstum und über die Nachhaltigkeit der Besatzmaßnahmen zu gewinnen. Doch schon jetzt steht fest: Ohne Besatz wäre bereits jetzt kein nachhaltiger Aalfang im nennenswerten Umfang mehr möglich, ist Neukamm sicher. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist der Bestand des Europäischen Aals rückläufig. Schon deshalb seien Besatz und Monitoring unerlässlich. Was Markierung und Auswertung angehe, entspricht das Projekt durchaus hohen wissenschaftlichen Ansprüchen, so der Fischereibiologe.
Auch viele Flüsse, Seen und der Elbe-Lübeck-Kanal wurden mit Aalnachschub versorgt. Und schließlich erhielten zudem viele Vereine Besatzfische für ihre Gewässer. Der förderfähige Aalbesatz, besonders für die beiden Kanäle, wird durch finanzielle Mittel seitens der EU, aus der Fischereiabgabe und durch den Landessportfischerverband Schleswig-Holstein und seinen Mitgliedern finanziell unterstützt. Seit 2006 wurden fast drei Millionen Aale in schleswig-holsteinische Gewässer besetzt (vollständige Zahlen liegen allerdings nicht vor, weil viel Besatz ohne Förderung bzw. Meldung an den LSFV erfolgt). Insgesamt ist die Zahl aber sicher deutlich höher. 1,9 Millionen wurden hierbei allein in ELK und NOK eingesetzt. Geliefert wurden die Fische dieses Jahr wieder von der Aal-Versandstelle in Halstenbek (Kreis Pinneberg), die zum Deutschen Fischerei-Verband gehört. Sie lieferte wie gewohnt ein ausgezeichnetes Besatzmaterial. PM