Seit vielen Jahren beobachten meine Freunde und ich den Laichzug der Nasen in der Schwechat, einem Zubringer zur Donau im Osten von Wien. Auffallend ist, dass die Nasenbestände zurzeit stabil oder sogar im Steigen begriffen sind. Auch ein Wandel in der Bestandspyramide ist bemerkbar, denn es ziehen wieder vermehrt jüngere Nasen (Erstlaicher, vier- fünfsömmerige) im Laichzug mit.
Nasen-Besatz mit Erfolg
Das ist ein Erfolg, der hauptsächlich auf die Renaturierung der Schwechat, die Schaffung wellenschlagberuhigter Nebenarme in der Donau selbst und der Passierbarkeit von Fischwanderhindernissen zurückzuführen ist. Zusätzlich unterstützt wird dieser Trend seit 2013 durch ein Nasen-Nachzuchtprojekt des Sportfischereivereins für Wien und Niederösterreich in Kooperation des Sportfischervereins Baden. Die praktische Umsetzung erfolgt mit der Unterstützung des Fischökologen DI Georg Fürnweger.
Fürnweger und sein Team aus jungen Gewässerökologen tragen durch das Abstreifen von laichreifen Nasen vor Ort, dem anschließenden Erbrüten der befruchteten Eier im Bruthaus Matzleinsdorf bei Melk und dem Rückversetzen der Brütlinge in die Schwechat zur Bestandssicherung entscheidend bei. Es war mir eine Freude, die Arbeit der Gewässerökologen und das Ausbringen der Jungfische durch DI Georg Fürnweger an der Schwechat in der Traiskirchen Au zu dokumentieren. Dieser sehr naturnahe Flussabschnitt der Schwechat eignet sich besonders für das Einbringen der Jungfische.
Unser Dank zur Erhaltung der Nasenbestände an den Zubringern zum Nationalpark Donauauen gilt den Angelvereinen, die am Nasenerbrütungsprojekt beteiligt sind und dem Einsatz von DI Georg Fürnweger und seinem Team. Denn „in jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.” (Aristoteles)
Quelle: Michael Komuczki