Die Welse werden immer größer in den Niederlanden. Erst vor kurzem hatten wir über den 2,24 Meter langen Rekord-Wels von Luuk de Keijzer berichtet – aber der wurde jetzt vom 1. Platz gestoßen. Es gibt einen neuen Welsrekord.
René Gouka hat am 26. Juni 2021 einen absoluten Brocken aus dem Wasser gezogen: Ein massiver Wels mit einer Länge von 227 cm! Der 55-jährige René kommt aus De Bilt und angelt seit ungefähr fünf Jahren vor allem Raubfische. Aber erst seit eineinhalb Jahren versucht er es auch mit Welsen. Und so ist er, wie immer, mit seinem Bruder Ton für eine Session losgefahren.
Anfangs war die Enttäuschung groß
An dem Tag wollten die Brüder einfach nur einen Wels fangen – von Rekord war da noch nicht die Rede. Sie hatten ihre Styroporbox voller Tauwürmer, zwei starke Baitcaster (mit je 300 Gramm, einem Vorfach mit Drillingen und einem Trailerhaken). Auf dem Weg zu einer bekannten Stelle malten sie sich schon aus, wie die Rute sich am Wasser biegen würde.
An der Stelle angekommen, fingen sie erst ein paar Hechte, aber von einem Wels keine Spur. Aber nicht nur das, es war in diesem Abend viel zu ruhig. Die beiden hatten absolut nichts gesehen – selbst die größeren Zander schienen verschwunden zu sein. Die Enttäuschung war groß.
Auch interessant
- Raubfischangeln70-jähriger Angler fängt riesigen Wels bei Gewitter
„Was machen wir hier?“
Ausdauer gehört beim Angeln dazu. René und Ton hatten daher nach drei Stunden gähnender Leere immer noch Hoffnung, dass sie etwas anderes fangen würden. Nach fünf Stunden kamen erste Zweifel auf, und nach sechs Stunden fragten sie sich: „Was machen wir hier eigentlich?“. Neben Ausdauer braucht man halt auch Glück und die Brüder waren davon überzeugt, dass sie dieses Mal keines hatten. Also wendeten sie das Boot um und machten sich auf den Rückweg. Aber dann gab es einen Ausschlag auf ihrem Echolot. Ein riesiges Signal, das die Welsangler so noch nie gesehen hatten.
Der erste Biss?
Bei einer Wassertiefe von acht Metern lassen die beiden Angler ihre Köder zu Grund ab, stoppen sie aber etwa zwei Meter davor ab. Die Fische reagieren sofort auf die Wurmköder und Ton kann klar auf dem Sonar erkennen, wie sich die Sicheln dorthin bewegen. Aber sie beissen nicht, sondern ziehen kurze Zeit später weiter. René und Ton sind trotzdem motiviert, verankern ihr Boot und warten geduldig, bis die Fische zurückkehren. Und sie müssen nicht lang warten …
Ein noch nie da gewesener Drill!
Der Fisch bleibt für einige Zeit auf der Stelle stehen, er verharrt neben dem Köder. René beginnt, die Würmer ein wenig Richtung Grund fallen zu lassen – als es einen Schlag in die Rute gibt, den er nie mehr vergessen wird. Eine halbe Stunde lang dauert der Drill, aber schlussendlich konnten die Brüder mit gemeinsamer Kraft das Biest aus dem Wasser heben. Die Länge spricht für sich: Am Ufer ergab das Maßband eine Länge von 2,27 Meter. Damit ist René neuer Wels-Rekordhalter!
Quelle: beet.nl