Bei einer Kontrollbefischung des Cayuga Lake machten Mitarbeiter der Umweltbehörde einen ebenso bemerkenswerten wie erfreulichen Fang. Sie befischten das etwa 170 Quadratkilometer große Gewässer im Bundesstaat New York auf Stör, um die Bestände zu überprüfen. Unter den gefangenen Fischen war auch ein fast 2 m langes Exemplar.
Umweltbehörde von New York markiert bedrohte Störe
Insgesamt fingen die Mitarbeiter des New York Department of Environmental Conservation (DEC) bei ihrer Befischung Ende Oktober 15 Seestöre. Einer der Fische brachte dabei ein rekordverdächtiges Gewicht auf die Waage. Er wog 154 Pfund, was 70 kg entspricht – bei einer Länge von 197 cm. Er ist damit fast doppelt so schwer wie der zuvor größte markierte Stör, der 38 kg wog.
Der Fang ist für die Behörde vor allem deshalb interessant, weil er den Erfolg der Besatzmaßnahmen belegt. Insgesamt gibt es im See 42 markierte Störe dieser Art, ihre Gesamtzahl wird aber auf etwa 400 geschätzt.
Seestöre galten lange Zeit als stark bedrohte Art, sodass die Behörde mit einem umfangreichen Besatzprogramm reagierte. Im gesamten Bundesstaat New York wurden rund 300.000 Störe besetzt, damit sich die Bestände erholen konnten. Dass die Fische nicht nur überleben, sondern zu beeindruckenden Größen abwachsen können, ist für die Mitarbeiter eine Bestätigung ihres Einsatzes.
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Seestöre sind streng geschützt
Seestöre (Acipenser fulvescens) sind nur in Nordamerika verbreitet und in den meisten Staaten der USA streng geschützt, nur in einigen wenigen darf man zu bestimmten Zeiten auf sie fischen. Andernfalls müssen gefangene Seestöre sofort und ohne Verletzungen zurückgesetzt werden. In Kanada ist die Fischerei dagegen grundsätzlich gestattet.
Im Vergleich zu ihren Verwandten aus der Familie der Störe, wie zum Beispiel der ebenfalls in Nordamerika heimische Weiße Stör, bleiben Seestöre meist etwas kleiner. Dennoch sind sie große Fische, die Längen von 2 m und mehr erreichen können. Zudem gelten sie als extrem langlebig: Das älteste Exemplar soll laut Fishbase 152 Jahre alt geworden sein.
Rückkehr des Störs auch in Deutschland?
Ähnlich wie den Seestören in den USA geht es dem Europäischen Stör in Deutschland. Auch hier gab es einst große Bestände, doch durch Verbauung der Flüsse gingen sie stark zurück. Allerdings gibt es vielversprechende Bemühungen, um den Stör wieder in Oder und Elbe anzusiedeln.
Quelle: Sport Fishing