Die Grundel ist der wohl verhassteste Fisch bei den Anglern der großen Seen im Norden der USA. Die Kleinfische, die eigentlich im Schwarzen und Kaspischen Meer heimisch sind, haben die Flüsse erobert und verbreiten sich wie ein Buschfeuer. Erste Fänge gab es in den 1990er Jahren. Im Jahr 2014 erreichte der kleine Fisch den Erie-Kanal und nun droht die Grundel, den Hudson River in New York für sich einzunehmen. Staatsbeamte, Wissenschaftler, Naturschützer und Angler schlagen Alarm.
Grundel in den USA: Ein Laichräuber erster Güte
Zuerst erscheinen die kleinen Grundeln, die Längen von nur 20 Zentimetern erreichen und sich gut als Köderfische eignen, recht harmlos. Allerdings fressen sie den Laich von einheimischen Arten wie Walleye und Smallmouth Bass. Außerdem kommen Grundeln besser in Gewässern mit einer niedrigen Wasserqualität zurecht als viele einheimische US-Fischarten.
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„Die Grundeln sind einfach nicht aufzuhalten“, äußert sich Gewässer-Ranger Dan Shapley gegenüber der Albany Times-Union. Die Invasoren bevölkern auch die Nebenarme des Hudson Rivers bis zu ihrem Ende. Man weiß nicht, wie lange das noch so gehen soll.“
Bekämpfung als Lehrmittel gegen andere invasive Fischarten
Das „Department of Environmental Conservation“ (DEC) arbeitet an einem Plan, wie man den Kleinfischen Herr werden kann. Dieser soll im Mai stehen. Das DEC will verhindern, dass die Grundeln den Lake Champlain an der Grenze der US-Bundesstaaten New York und Vermont erreichen. Man hofft, dass die Mittel zur Bekämpfung der Grundeln auch als Grundlage für andere invasive Arten in den amerikanischen Flüssen zu gebrauchen sind.
Quelle: Outdoor Life