Hafenmeister und Bootsbesitzer sind wenig erbaut von Scharen von Anglern, die vor allem in den Wintermonaten gerne in Yachthäfen fischen. Dabei kommen wir aus gutem Grund dorthin, denn die tieferen Häfen sind meist gute Winterquartiere von Weißfischen. Und den Beutefischen folgen die Räuber – und auch die Angler. Eigentlich ist daran nichts auszusetzen, solange sich die Sportfischer beim Angeln an Yachthäfen an gewisse Regeln halten.
Angeln in Yachthäfen birgt Konfliktpotenzial
Dazu gehört, dass man keine Boote mit den Ködern beschädigt und keinen Müll oder Kot auf den Stegen hinterlässt. Oft werden die Angler auch noch frech, wenn sie von den Bootsbesitzern auf ihr Fehlverhalten aufmerksam gemacht werden – so berichtete Sportvisserij Nederland. All das kann dazu führen, dass das Angeln in Häfen grundsätzlich verboten wird.
Belästigungen durch Angler werden oft bei den Angelvereinen oder Verbänden angezeigt. Meistens aber haben sich die Wogen schon so hochgeschaukelt, dass Schlichtungsversuche nichts mehr nützen. So sind zum Beispiel mehrere Yachthäfen als zu befischende Gewässer aus dem VISpas (der niederländischen Angelerlaubnis) entfernt worden. Dazu gehören der Hafen in Eemhof, die Marina Kerkdriel sowie die Marina Sleeuwijk. Und es besteht die Gefahr, dass ein Dominoeffekt eintritt, weil einige Yachthafenbesitzer mehrere Standorte verwalten. Außerdem tauschen Bootsbesitzer ihre Erfahrungen mit Anglern, die sich daneben benehmen, untereinander aus.
Appell des Anglerverbandes
Sportvisserij Nederland, der niederländische Dachverband aller Angler bittet daher alle Angler, niemanden zu belästigen. Außerdem können Angler für die Bootsbesitzer auch Auge und Ohr am Wasser sein. Sie können Verdachtsmomente wie Vandalismus oder Diebstähle dem Hafenmeister melden. Lassen Sie uns besonders vorsichtig mit den Angelplätzen umgehen, damit wir noch lange Freude an ihnen haben.