Niederlande: Kritik an schwimmenden Solarparks

Ein Vorschlag der Niederlande sieht vor, schwimmende Solarparks auf Wasserflächen zu installieren. Angler und Umweltschützer halten das für bedenklich.

Einer der größten schwimmenden Solarparks befindet sich im niederländischen Sekdoorn. Foto: BayWa re

Bild: BayWa re

Einer der größten schwimmenden Solarparks befindet sich im niederländischen Sekdoorn.

Um weniger abhängig von fossiler Energie zu werden, planen die Niederlande, großflächige schwimmende Solarparks anzulegen. Bis 2050 wollen die Niederlande ihren CO2-Ausstoß um ganze 80 Prozent verringern. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, hat die Regierung die Absicht, auch Wasserflächen für die Solarkraft zu nutzen. Dieses Vorhaben stößt allerdings auf breite Kritik.

Insgesamt 4 Prozent der Binnengewässer in den Niederlanden sollen mit schwimmenden Solarparks bedeckt werden. Das entspricht einer Fläche von 13.300 Hektar. Neben Rückhaltebecken und Kläranlageteichen eignen sich auch viele Angelgewässer, zum Beispiel Baggerseen und die großen niederländischen Naturseen.

Schwimmende Solarparks in den Niederlanden – eine vernünftige Idee?

Nachhaltigere Energiegewinnung mag ein vernünftiges Ziel sein, doch nicht, wenn die Natur darunter leidet. Allerdings ist noch nicht geklärt, welche Auswirkungen die Solarpaneele auf das Ökosystem hätten. Außerdem seien viele Gewerbegebiete und Industrieanlagen bereits vorhanden, die die Landschaft schon jetzt verschandeln. Mit den Solarpaneelen würde das nur um so schlimmer. Außerdem könnten bei Wartung und Beschädigung der Parks giftige Stoffe ins Wasser gelangen, die sich nicht mehr kontrollieren ließen.

Auch interessant

Die Nutzung von Wasserflächen für schwimmende Solarparks widerspricht außerdem der Vorschrift, zunächst Dächer und Infrastruktur für die Montage von Solarpaneelen zu nutzen. Wasser soll nur eine der letzten Optionen in den Niederlanden sein, um Standorte zur Energiegewinnung zu ermöglichen.

Der Anglerverband Sportvisserij Nederland plädiert für eine gründliche Untersuchung der Wasserqualität, bevor Energieanlagen dieser Art ans Netz gehen. Auch sollten Naturschutzgebiete nicht als Solarparks missbraucht werden.

Was würden Solarparks für Angelgewässer bedeuten?

Was würden solche schwimmenden Solarparks für das Angeln bedeuten? Mögliche negative Auswirkungen wären zum Beispiel:

  • Lichteinfall: Die schwimmenden Solarparks können den Fischbestand schädigen, insbesondere durch reduzierten Lichteinfall, die verminderte Entwicklung von Algen und anderen Wasserpflanzen.
  • Schadstoffe: Wenn Solarpaneele gereinigt oder beschädigt werden, können Schadstoffe wie z. B. Schwermetalle ins Wasser gelangen.
  • Gewässerpflege: Solarparks würden die Pflege von Gewässern, wie das Mähen von Wasserpflanzen, erschweren.
  • Befischbarkeit: Aufgrund von Stromkabeln und Ankern, die den schwimmenden Solarpark an Ort und Stelle halten, und der Wasserabdeckung an sich lassen sich Gewässer deutlich schwerer befischen. Das ist besonders dann der Fall, wenn sich der Solarpark bis zum Ufer erstreckt.

Quelle: Sportvisserij Nederland


12x BLINKER

+ BLACK MAGIC FEEDERSET

Cover der Angelwoche 01/2025: Hecht-Geratter!

AngelWoche

AngelWoche ist die aktuellste und meist verkaufte Angelzeitung auf dem deutschen Markt. News aus der Industrie, aktuelles von den Angelgewässern, reich bebilderte, kurz und verständlich gehaltene Artikel, verbunden mit einer großen Themenvielfalt charakterisieren die AngelWoche.

Ihre FliegenFischen Ausgaben

in einem einzigartigen Nachschlagewerk

JETZT SAMMELN!

 

Sammeln Sie Ihre Ausgaben zu einem einzigartigen Nachschlagewerk!

Der neue KARPFEN 05/2024 – am Kiosk und online erhältlich!

Internationales Karpfenmagazin

ANGELSEE aktuell 01/2025 – am Kiosk und online erhältlich!

Das Magazin für Forellenangler

ANGELSEE aktuell ist das einzige Magazin im deutschsprachigen Raum für die stetig wachsende Zahl der Angler, die an Angelseen, auch Forellenteiche genannt, ihre Köder auswerfen.
Next Prev
Blinker
AngelWoche
FliegenFischen
Kutter & Küste
karpfen
ANGELSEE aktuell