Der niederländische Fischereiverband Sportvisserij Nederland hat im Rahmen des deutsch-niederländischen Forschungsprojektes „Der Rhein Verbindet“ (De Rijn Verbindt) auf der Waal Probefischungen zur Fischwanderung vorgenommen. Dazu haben die Angler mit besonderen Schleppnetzen gefischt. Die Waal ist der südliche und breitere der beiden Mündungsarme des Rheins.
Brassen als Leitfische
In den Maschen fanden sich neben den üblichen Fischarten auch Überraschungsfänge in Form von seltenen Maifischen. Im ganzen Herbst 2023 wurden mit den 75 Netzen mehr als 13.000 Fische gefangen. Mit 28 verschiedenen Fischarten ist die Artenvielfalt in der Waal besonders hoch. Am häufigsten wurden Brassen (9.000) und Rotaugen (2.000) gefangen. Auch Barsche (500) und Aale (400) waren häufig vertreten. Bemerkenswert war der Fang von fast 200 kleinen Karpfen bis 22 cm. Nasen waren mit 300 Stück die häufigste strömungsliebende Fischart, gefolgt von Rapfen (90) und Alanden (67).
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Maifische im Kommen
Herausragend war der Fang von 14 Maifischen. Die ca. 10 cm langen Jungfische wandern im Herbst langsam flussabwärts in die Brackwasserzone, müssen also aus dem deutschen Teil des Rheins kommen. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Maifischzucht in Deutschland erfolgreich ist und das 2006 gestartete Wiederansiedelungsprogramm erste Früchte trägt.
Eine Rekordzahl von 120 Maifischen wurde letztes Jahr auch in Rees, in Deutschland gefangen. Darunter befanden sich auch eine zunehmende Zahl an Elterntieren. Das nährt die Hoffnung, dass sich am Rhein eine sich selbst erhaltende Maifisch-Population entwickelt.