Der LSFV Niedersachsen veröffentlichte kürzlich die folgende Pressemitteilung zur Stellungnahme des niedersächsischen Umweltministers Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) zu einer Anfrage der FDP-Landtagsabgeordneten Hermann Grupe und Dr. Gero Hocker.
Die Landesregierung misst der Angelfischerei in Niedersachsen einen erheblichen Stellenwert bei, so der Minister wörtlich._Eine deutlichere Wertschätzung für die Leistungen der Angler in Niedersachsen hätte Christian Meyer kaum finden können: Herausragend nennt er das über 30-jährige Engagement für die Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle. Örtliche Fischereivereine seien in ihrem Einsatz für die Natur wichtige Partner des Naturschutzes. Und Kinder und Jugendliche erlernten seiner Meinung nach durch das Ablegen der Fischerprüfung den respektvollen Umgang mit dem Mitgeschöpf Fisch. In seiner Antwort zu einer kleinen Anfrage der FDP-Landtagsfraktion findet der Minister klare Worte gegen die Aussage der Tierrechtsorganisation PETA, Kinder würden beim Angeln an den Haken der Grausamkeit genommen und verlernten das Mitgefühl mit anderen Lebewesen. Das Heranführen von Kindern an das Angeln bewirke genau das Gegenteil, urteilt Meyer. Kinder lernen hierdurch, dass der Verzehr von tierischen Nahrungsmitteln eine hohe Verantwortung mit sich bringt, da er mit dem Töten von Lebewesen verbunden ist. Dies ist eine wertvolle Erfahrung. Der Landwirtschaftsminister lobt außerdem die Nachwuchsarbeit der organisierten Angelfischerei, die den Jugendlichen einen nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen vermittele.
Das Präsidium von Niedersachsens größtem Naturschutzverband, dem Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. (LSFV), freut sich über die positive Stellungnahme der Landesregierung: Wir Angler sind DIE fachliche Instanz, wenn es um den Erhalt und die Wiederherstellung intakter Gewässer und ihrer Artenvielfalt geht. Unser wichtigstes Anliegen ist, unser Wissen über die nachhaltige Nutzung und den Schutz unserer Gewässer an nachfolgende Generationen weiterzugeben._Auch der Landwirtschaftsminister befürwortet diese verantwortungsvolle Nutzung: Fisch aus Niedersachsens Gewässern liefere einen wertvollen Beitrag zur Eigenversorgung mit frischen, hochwertigen Nahrungsmitteln regionaler Herkunft. Im Rahmen ihrer gesetzlichen Hegepflicht führen Niedersachsens Angler in einem beispiellosen freiwilligen Engagement hunderte von Programmen zum Schutz bedrohter Fischarten, zur Förderung der Biodiversität und zur Renaturierung von Gewässerlebensräumen durch meist auf eigene Rechnung. LSFV – Präsident Werner Klasing fühlt sich durch die Aussagen des Ministers ermutigt, verstärkt Fördermittel und weitreichende ideelle Unterstützung der Landesregierung einzuwerben, um diesem Hegeauftrag gerecht zu werden: Intakte Gewässerlebensräume sind unser Vermächtnis. Sie sind ein gemeinsames Naturerbe, das wir Angler mit viel Leidenschaft und Aufwand bewahren und nachhaltig nutzen. Genauso wie viele tausend Menschen, die Tag für Tag die Natur an diesen Gewässern zu ihrer Erholung aufsuchen. Trotz der lobenden Worte hat der LSFV ebenso klare Forderungen an Minister Christian Meyer. Im Spannungsfeld Landwirtschaft und Gewässerschutz müsse die Landesregierung ihre Aktivitäten deutlich für den Schutz von Gewässerhabitaten verstärken, fordert Ralf Gerken, Gewässerschutzexperte beim LSFV. Ob bei der Gülleausbringungspraxis oder bei der Anlagensicherheit von Güllesilos und Biogasanlagen: Wir fordern eine konsequentere Einhaltung und Überprüfung der Gesetze zum Schutz unserer Gewässer. Gleichzeitig erwarten wir nachhaltige Maßnahmen für einen besseren Schutz von Gewässerrandstreifen.