Niedrigwasser an deutschen Flüssen: Fischbestand in Gefahr?

Am Rhein, an der Isar und an viele weitere deutschen Flüssen und Talsperren herrscht aktuell extremes Niedrigwasser. Schuld daran ist der in vielen Kreisen seit Wochen ausbleibende Regen. Für die Fische ist das Niedrigwasser an deutschen Flüssen aber zum Glück noch kein großes Problem.

Seit Wochen hat es in vielen Landkreisen in Deutschland kaum geregnet. Der akute Wassermangel führt zu Niedrigwasser an deutschen Flüssen! An einigen großen Gewässern, wie zum Beispiel dem Rhein ist der Wasserstand so weit zurück gegangen, dass nur noch die Fahrrinne mit Wasser gefüllt ist. Das hat schwerwiegende Folgen für die Schifffahrt, aber sind auch die Fische in Gefahr?

Niedrigwasser an deutschen Flüssen sorgt für Schadstoffanstieg

Die anhaltende Dürre und das damit verbundene Niedrigwasser an deutschen Flüssen führen zu einem Anstieg der Schadstoffe im Wasser. Gerade in kleineren Flüssen kann es passieren, dass die Einleitungen aus Kläranlagen im Moment ein echtes Problem wird: Die eingeleiteten Schadstoffe übersteigen jetzt nämlich die sonst höhere Menge an Wasser im Fluss. Das bedeutet nicht, dass es auf jeden Fall zu einem Fischsterben kommt. Allerdings werden die Schadstoffe die gesetzlich vorgeschriebene Höchstmenge überschreiten. „In Extremwetterlagen wie in den zurückliegenden Monaten muss deshalb alles daran gesetzt werden, vor allem die besonders problematischen Schadstoffeinleitungen zu unterbinden“, sagt Paul Kröfges, Gewässerexperte des BUND NRW. „Die Kanalisationen sollten – auch als Anpassung an den Klimawandel – so optimiert werden, dass Spülstöße wie auch Abwassereinleitungen aus der überlasteten Kanalisation bei Starkregenereignissen verringert werden.“

An einigen Stellen des Rheins kann man theoretisch bis zur Fahrrinne laufen! Foto: AngelWoche/Kai Chaluppa

An einigen Stellen des Rheins kann man theoretisch bis zur Fahrrinne laufen! Foto: AngelWoche/Kai Chaluppa

Kann Regen das Problem lösen?

Aber selbst, wenn es auf einmal reichlich Regen gäbe, wäre die Gefahr nicht gebannt. Denn in solchen Fällen kann es tatsächlich zum Umkippen des Gewässers kommen und damit zum Fischsterben. Der Grund: Schmutz, Staub und Schadstoffe, die sich über Monate der Trockenheit hinweg auf Straßen, Plätzen, Gebäuden und Teilen der Kanalisation abgelagert haben, werden auf einmal in großen Mengen ins Gewässer gespült. Man spricht dann von einem „First Flush“ (Spülstoß). Diese große Schmutzwassermenge führt zu einer enormen Sauerstoffzehrung im Gewässer, und diese wiederum zum Fischsterben.

Durch das Niedrigwasser an deutschen Flüssen ist der Schadstoffgehalt des Wassers höher als normal. Foto: AngelWoche/Kai Chaluppa

Durch das Niedrigwasser an deutschen Flüssen ist der Schadstoffgehalt des Wassers höher als normal. Foto: AngelWoche/Kai Chaluppa

Niedrigwasser an Talsperren: Gefahr für Angler!

Auch Talsperren sind vom Niedrigwasser an deutschen Flüssen betroffen. Sowohl die Möhne-, als auch die Sorpetalsperre sind so flach wie schon lange nicht mehr! Auch wenn noch genug Wasser für die Fische da ist, bringt der niedrige Wasserstand für Angler einige Probleme mit: Das Slippen der Boote ist zum Beispiel aufgrund des Schlamms kaum möglich. Außerdem kann der Schlamm auch für Uferangler sehr gefährlich werden! Der Ruhrverband warnt davor, die Ufer zu betreten. Es besteht die Gefahr lebensgefährlich einzusinken!


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