In den norwegischen Flüssen wurden im Jahre 2007 338 Tonnen Lachs und 74 Tonnen Meerforellen und Meersaiblinge gefangen. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 20 Prozent weniger Lachse und 6 Prozent weniger Forellen und Saiblinge.
Bei den Lachsen verteilen sich die Prozente so, dass 48 % weniger kleine Lachse und 18% weniger mittelgroße Lachse gefangen wurden. Bei den Großlachsen ist der Fang dagegen um 30 % angestiegen. Damit stieg das mittlere Gewicht bei den Lachsen von 3 Kilo in 2006 auf 3,5 Kilo in 2007 an. Für einen Fliegenfischer ist der Unterschied zwischen einem sechs Pfund Lachs und einem sieben Pfund Lachs im Prinzip unerheblich.Die Wissenschaft mag sich zwar sehr wohl mit der Klassifizierung von Lachsen beschäftigen, aber sowohl das mittlere Gewicht von 2006 als auch das höhere von 2007 sind noch so nahe am gefühlten Grilse-Bereich dran, dass man sich als Fischer doch eher ein wenig mehr wünscht. Immerhin ist eines klar. Die immer wieder vollmundig propagierten Großlachsjahre heißen in der Übersetzung doch nur eines: Rechnet mal mit weniger Bissen, Jungs! Die Hoffnung eines Lachsfischers ist aber Jahr für Jahr die gleiche. Zunächst hofft er in seiner Woche auf einen großen Lachs, ab Mittwoch auf einen mittleren, ab Freitag auf einen kleinen und ab Samstag auf eine Meerforelle. Ab Sonntag hofft er dann die Fähre pünktlich zu erreichen und auf mehr Glück im nächsten Jahr. Denn Lachsfischen ist eine Flusswette, und Erfahrung und Glück gleichen sich aus. Und entgegen aller statistischen Werte wird auch die Saison 2008 davon bestimmt sein, dass ein Grilse, ein mittlerer und ein großer Lachs sich weder in den Sekunden des Bisses unterscheiden und je nach Wochentag auch nicht in der Freude, die sie uns bringen werden. In diesem Sinne, Tight Lines für die neue Saison. Hoffnung kennt keine Statistik.