In der Oder, dem östlichsten Strom Deutschlands, ist der Fangtisch reich gedeckt. Auch wenn im Grenzfluss nach Polen zahlreiche Fischarten in kapitalen Größen vorkommen, ist das Angeln nicht zu jeder Tages- und Jahreszeit von Erfolg gekrönt, denn aufgrund schwankender Pegelstände präsentiert sich die Oder als unberechenbarer Fluss mit launischen Fischen.
Heimische Angler bevorzugen den Fang von Raubfischen. Von A wie Aal bis Z wie Zander bietet der Strom alles, was das Raubfischer-Herz begehrt. Die Stachelflosser stehen bevorzugt stromab hinter ehemaligen Buhnen, die heute nur noch eine plane Schotterfläche sind. Beim Raubfischangeln ist es ratsam, ein starkes Vorfach zu verwenden. Denn neben kapitalen Zandern lassen sich Hechte auch jenseits der Metermarke mit großen Gummifischen und Wobblern fangen. Mit etwas Glück knallt als Beifang ein Wels auf den Kunstköder. Der Bestand der Riesen ist wie in vielen großen Flüssen Deutschlands in den vergangenen Jahren gestiegen. In den schneller fließenden Bereichen lohnt sich vor allem im Sommer das Angeln mit Oberflächenködern.
Die kampfstarken Rapfen der Oder liefern unvergessliche Drills. Aber auch Stipper finden in der Oder ihre Zielfische in stattlichen Größen und Stückzahlen. Ein Ansitz in den Buhnenfeldern und Altarmen lohnt. Hier schwimmen nicht nur Brassen und Rotaugen, sondern auch temperamentvolle Spiegel-, Schuppen- und Graskarpfen. Tipp: Das Winterangeln steht im Zeichen der Quappe. In den vergangenen Jahren wurden kapitale Süßwasserdorsche bis sieben Pfund gefangen. Köderfischfetzen und Tauwürmer sind erstklassige Köder.