Wissenschaftlicher
beobachten das Phänomen schon seit geraumer Zeit – nun veröffentlichte auch
N-TV am 12.01.2009 eine Meldung, dass immer mehr Fische weiblich werden.
Laut neuesten Erkenntnissen des ORF sind zwei Drittel aller Fische in den fließenden Gewässern Österreichs sind weiblichen Geschlechts.
Verantwortlich könnte die Verunreinigung der Gewässer mit hormonell wirkenden Substanzen sein, die von Kläranlagen nicht ausgefiltert werden und zu einer Verweiblichung der Fischpopulationen führen können.
Endokrine Disruptoren heißen die verdächtigen Stoffe, welche die Wissenschaft seit Anfang der Neunziger verstärkt im Blick hat. Im Prinzip gibt es diese Substanzen auch in der Natur, zum Beispiel in Pflanzen wie Soja oder Hopfen. Gefährlicher sind aber die synthetischen Stoffe aus der Industrie und Landwirtschaft, die zum Beispiel als Bestandteile von Kunststoffen oder Pestiziden in die Umwelt gelangen – und dort ihre schwerwiegenden Folgen entwickeln, weil sie in den Hormonhaushalten der Lebewesen vor allem das Geschlechtshormon Östrogen beeinflussen.