Wer an Rekorde beim Angeln denkt, hat vermutlich (und zurecht) erstmal große Fische vor Augen. Welse von zwei Metern und mehr, oder Thunfische mit über 300 Kilo Gewicht. Solche Kaliber eben. Doch es gibt Rekorde, bei denen man wirklich zweimal hinschauen muss – und zwar, weil man den Fisch vielleicht nicht gleich erkennt. Ein solcher Fall ist der Golden Shiner, den Sam Grisak aus Montana fing.
Golden Shiner nimmt (fast) den Handteller des Fängers ein
Der Rekord, den Montana Wildlife and Parks (MWP) offiziell anerkannte, misst stolze 11,2 Zentimeter und wiegt stolze 0,03 Pfund – umgerechnet also gerade mal 13,6 Gramm. Auf dem Fangfoto ist eindrucksvoll zu sehen, wie der Fisch sich (fast) über den Handteller seines natürlich sichtlich stolzen Fängers erstreckt. Der Shiner ist aber nicht nur der größte Fisch seiner Art, der je bei der MWP eingereicht worden ist. Er ist gleichzeitig auch der erste, und das wird dem 15-jährigen Grisak niemand mehr nehmen können. Den Rekord an sich dagegen schon: Goldbrassen können eine Länge von bis zu 20 Zentimetern erreichen. Auch als „kleinster größter“ Rekordfang geht dieser Fisch nicht durch. Im Bundesstaat gibt es noch zwei kleinere Rekordfänge: Einen Spottail Shiner von 4,5 Gramm und einen Emerald Shiner von 9 Gramm. Wie auch der Golden Shiner sind beide unter Anglern vor allem als Köderfische bekannt.
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Grisak fing den Goldbrassen beim Fliegenfischen im Giant Springs Pond. Bestimmt lieferte der „Gigant“ einen atemberaubenden Drill, doch davon war in den Berichten nichts zu lesen. Neben weiteren Arten, die Angler im letzten Jahr zum ersten Mal meldeten, erweitere Grisaks Fang die Liste der Rekordfische in Montana, so die MWP. Dazu gehörten unter anderem ein Walleye, ein Chinook-Lachs und eine Bachforelle.
Golden Shiner („Goldbrassen“, Notemigonus crysoleucas) gehören zur Familie der Karpfenartigen. Er besitzt einen hochrückigen Körper und ist, wie der Name vermuten lässt, mit goldenen Schuppen bedeckt. Er ernährt sich meist von kleinen Insekten, Pflanzen oder in manchen Fällen von noch kleineren Fischen. Früher wurden sie in Teichen besetzt, von wo aus sie sich in fast im gesamten Nordamerika ausgebreitet haben.
Quelle: Field & Stream