Jeder Angler kennt es: man steht am Wasser und genießt den Angelausflug, immer wieder begegnen einem andere Angler und Spaziergänger. Egal, an welchem Gewässer man steht – meist tönt es am Anfang oder am Ende eines Gesprächs „Petri Heil!“ aus den Mündern der Gesprächspartner. Doch woher kommt der Angler-Gruß eigentlich? Und warum ist er so bekannt?
Namensherkunft des Angler-Grußes
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns erst einmal auf eine sprachwissenschaftliche Ebene begeben. Der Gruß Petri Heil setzt sich aus den beiden Wörtern Petri und Heil zusammen, die beide aus einem komplett unterschiedlichen Sprachraum kommen. Das Wort Petri ist die Genitiv-Form des lateinischen Namens Petrus. Das Wort Heil (Zusammensetzung aus altenglisch und altdeutsch) wiederum steht sinngemäß für den Wunsch nach Erfolg. Kombiniert man beide Wörter zusammen, so wünscht man sich also sinngemäß den Erfolg Petrus‘.
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Warum sagt man eigentlich Petri Heil? Jetzt wird’s biblisch
Gewiefte Leser werden sich bei dem Absatz zum sprachlichen Hintergrund der Grußformel bereits gedacht haben. Mit Petrus ist tatsächlich DER Petrus aus der Bibel gemeint. Der Gruß hat seinen Ursprung im Lukasevangelium (Lukas 5, 1-12). Im sogenannten „Fischzug des Petrus“ trifft Jesus auf den Fischer Simon (Petrus), der zusammen mit anderen Fischern nach einem enttäuschendem Tag mit leeren Netzen ans Ufer zurückkehrt. Jesus spricht mit Petrus und bittet diesen, ihm sein Boot zur Verfügung zu stellen, damit er auf See eine Rede an das Volk halten kann. Im Anschluss an seine Rede überredet Jesus den perplexen Petrus, die Netze noch einmal an genau dieser Stelle auszuwerfen. Petrus tut wie ihm gesagt wurde und schmeißt die Netze in dem tiefen Wasser aus. Wie zu erwarten sind die Fischernetze daraufhin prall gefüllt.
Der Gruß Petri Heil basiert also auf dieser Bibel-Erzählung und meint im Prinzip, dass man dem Angler einen ähnlichen Erfolg wünscht, wie ihn Petrus unter Jesus‘ Anleitung einfahren konnte. Man wünscht seinem Gegenüber also den Erfolg Petrus‘.