Das beobachteten Wissenschaftler am Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. In normalen Jahren errreichen Ohrenquallen einen Durchmesser von fünf bis sechs Zentimeter. In 2021 gibt es Quallen bis zu 15 Zentimeter im Durchmesser. Die hohe Zahl der Quallen ließe sich dadurch erklären, dass salzreiches Wasser aus der Nordsee und Kattegat in die Ostsee geströmt sei. Das würde das hohe Aufkommen von Rippenquallen erklären, die sich in salzarmem Wasser weniger wohlfühlen und sich schlechter fortpflanzen könnten.
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Was bedeutet die Quallenplage für Urlauber und Angler?
Da sich ein Großteil der Quallen rund um die Eckernförder Mole – einem beliebten Platz für Angler – ansiedeln, ist an ein störfreies Angeln wohl erstmal nicht zu denken. Falls Angler doch ihr Glück beim Makrelen- oder Hornhechtangeln probieren wollen, sollten sie vor allem bei unerwünschtem Quallen-Beifang aufpassen. Besonders Feuerquallen sind nicht zu unterschätzen. Die Nesseln der Weichtiere können Hautreizungen und Verletzungen verursachen, die schmerzhaft sind und Verbrennungen ähneln. Abhängig von Strömung und Wind sollten auch Badeurlauber auf Quallen im Wasser achten, die von der Mole zum knapp 50 Meter entfernten Strand rübertreiben.
Die Berührung mit Nesseln von Feuerquallen ist zwar schmerzhaft, aber in den meisten Fällen ungefährlich. Kommt es zu Hautkontakt, soll man die betroffene Stelle möglichst nicht mit Wasser reinigen. Betroffene tragen häufig noch intakte Nesselzellen auf der Haut, die bei Wasserkontakt platzen könnten und so weiteren Schmerz verursachen könnten. Stattdessen solle man die entsprechende Stelle mit feuchtem Sand bedecken und diesen anschließend behutsam abschaben.