Angelschnur aus Müll – das verspricht die neue Recycline, die Rapala vor wenigen Tagen als Neuzugang im Sortiment ihrer Sufix-Schnüre vorgestellt hat.
In der Theorie ist Recycling ein tolles Konzept für mehr Nachhaltigkeit. Altes Plastik kommt in die Tonne, und wenig später stehen neue Produkte im Regal. Alle gewinnen. Doch dass das nicht immer funktioniert, wissen wir Angler leider nur zu gut. Viele Leute scheinen die örtlichen Gewässer mit der Recycling-Tonne zu verwechseln. Oder wann haben Sie zuletzt einen Angelplatz vorgefunden, der komplett frei von Müll war?
Angelschnur aus Müll: Genau so stark wie andere Schnüre?
Die neue Recycline aus dem Hause Rapala VMC soll einen Beitrag dazu leisten, dass Plastik in der Natur bald der Vergangenheit angehört. Die monofile Angelschnur aus Müll fertigt eine Partnerfirma komplett aus synthetischen Materialien. Das italienische Unternehmen Aquafil gewinnt sie zu 100% aus zum Beispiel alten Fischernetzen, die aus dem Meer geholt werden, oder Nylon. Diese recycelten Fäden mit dem Namen Econyl sollen in Sachen Qualität problemlos mit „neuen“ Stoffen mithalten können. Laut Aussage von Rapala sind die Fäden von Aquafil zu 100% mit anderen Produkten konkurrenzfähig.
Genau das verspricht auch Recycline, die laut Verpackung ganze 4,5 Kilogramm Tragkraft besitzen soll. Laut Taneli Väisänen, dem Forschungs- und Nachhaltigkeitsmanager bei Rapala, brauchte die Firma lange, um diese Qualität zu erreichen. „Es hat über zwei Jahre gedauert, die Recycline zu entwickeln“, sagte er im Gespräch mit Angling International. „Sie ist ein tolles Beispiel für unsere Bemühungen, ein nachhaltigeres Unternehmen zu werden.“ Laut Väisänen soll die neue nachhaltige Angelschnur ein Produkt sein, auf das Angler vertrauen können und das sie gern mit ans Wasser nehmen.
Weitere grüne Produkte sollen der Recycline folgen
Die Sufix Recycline soll nicht das letzte nachhaltige Produkt von Rapala VMC sein. Enrico Ravenni, Vizepräsident der Firma, betonte im Gespräch, dass die Firma stets nach neuen Technologien und Gelegenheiten suchen werde, das Unternehmen nachhaltiger und grüner zu machen.
Ob die Angelschnur aus Müll auch am Wasser überzeugen kann, wird sich zeigen. In diesem Fall wäre sie ausnahmsweise mal Plastikmüll, der am Angelplatz mehr als willkommen ist – auf der Rolle, versteht sich.