Als Grant Rader mit seinem Vater und Großvater zum Angeln an den Keystone Lake fuhr, hätte er wohl niemals geahnt, dass er am Ende dieses Tages einen neuen Weltrekord aufstellen würde. Er fing in dem Stausee einen 164 Pfund (ca. 74 Kilogramm) schweren Löffelstör – den größten, der jemals im US-Bundesstaat Oklahoma als auch auf der ganzen Welt gefangen wurde.
Das Oklahoma Department of Wildlife Conservation wog den Fisch und bestätigte den Rekord. „Wir haben einen neuen Welt- und Staatsrekord!“, heißt es auf der entsprechenden Facebook-Meldung. „Der Löffelstör wurde am Dienstag, den 22. Juni gefangen. Das Monster wog 164 Pfund! Glückwunsch an Grant Rader (links) aus Wichita, Kansas, zu diesem großartigen Fang!“
Angler mit Muskelschwäche fängt gewaltigen Löffelstör
Der 18-jährige Rader beschrieb den Drill des Löffelstörs als einen der aufregendsten Momente seines Lebens. „Es ist eines der besten Gefühle überhaupt, einen solchen Weltrekord-Fisch an der Angel zu haben!“, sagte er im Gespräch mit dem Nachrichtensender News on 6. Er leidet an einer angeborenen Form der Muskeldystrophie, die den Aufbau seiner Körpermuskeln einschränkt.
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Das Anglertrio war mit dem Guide Jeremiah Mefford vom „Reel Good Time Guide Service“ hinaus auf den Keystone Lake gefahren. Mefford, der seine Kunden regelmäßig zu großen Fischen führt, äußerte den Verdacht, dass der Löffelstör nicht zum ersten Mal gefangen worden war. Er erkannte ihn an einem großen, schwarzen Fleck wieder. Im Februar habe der Fisch jedoch noch 157 Pfund gewogen. Diesen neuen Rekord zu brechen, dürfte „sehr, sehr schwer“ werden, sagte er im Interview.
Mit dem Fang des Weltrekord-Löffelstörs war Raders Glück übrigens noch nicht aufgebraucht. Auf dem Rückweg machten sein Vater und Großvater mit ihm Halt in einem Casino – wo er prompt 1.000 Dollar gewann.
Eine stark bedrohte Art
Löffelstöre (Polyodon spathula) können bis zu drei Meter lang werden. Ein besonderes Merkmal ist ihr Stirnfortsatz (der Löffel), der weit über das Maul der Fische hinausragt. Man vermutet, dass Löffelstöre damit den Boden nach Nahrung durchwühlen.
Sie kommen im gesamten Einzugsgebiet des Mississippi vor, gelten jedoch als stark bedrohte Art. Ihr einziger Verwandter ist der Schwertstör, der im Jangtsekiang in China vorkommt. Es wird jedoch angenommen, dass diese Art inzwischen ausgestorben ist.