Ende April verunglückte ein 74-jähriger Angler aufgrund einer Kollision seines Schlauchbootes mit einer Fähre nahe Stahlbrode vor der Küste Rügens. Nun haben die Untersuchungen und die Obduktion ergeben, dass der Rentner an schweren Armverletzungen , verursacht durch die Schiffsschraube der Fähre, gestorben ist. Dies bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Stralsund am Freitag.
Die Justiz ermittelt daher weiter gegen den Schiffsführer aufgrund des Tatverdachts der fahrlässigen Tötung. In Kürze soll der Mann zu den Vorwürfen angehört werden. Das insgesamt 58 Meter lange Fährschiff soll das Schlauchboot des Angler so getroffen haben, dass der tödlich Verunglückte binnen Minuten seinen erlittenen Verletzungen erlag. Die Schiffsschraube des Fährschiffes trennte den Arm des Anglers mit voller Wucht ab.
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Unklar, warum die Fähre das Schlauchboot übersah
Wie genau es aber zu der Kollision kam, ist nicht bekannt, sagte die Staatsanwaltschaft. Unmittelbar nach dem Unfall versuchten Helfer den Schwerverletzten zu bergen und medizinisch zu versorgen. Er wurde zwar schnell medizinisch erstversorgt, starb aber dennoch vor Ort. Der Sprecher betonte, dass der Fakt, dass der Angler im Gewässer nicht angelberechtigt gewesen sei, die Fährmannschaft nicht von ihrer Sorgfaltspflicht befreit.Ebenfalls unklar ist, warum die drei Personen auf der Fähre das Schlauchboot nicht rechtzeitig bemerkten.