- Saarland möchte in Zusammenarbeit mit Fischerein-Verband ein neues Fischereigesetz zum Thema Catch und release verabschieden
- Umweltminister Reinhold Jost (SPD) hat dieses neue Gesetz auf den Weg gebracht
- Umsetzung noch nicht klar
Mit einem neuen Gesetz will Umweltminister Reinhold Jost (SPD) auf der nächsten Landtagssitzungen im Saarland ein neues Fischereigesetz verabschieden, welches gegen das sogenannte Catch und Release gerichtet ist. Demnach sollen Angler, die einen Fisch fangen, ihn fotografieren und anschließend wieder zurücksetzten, härter bestraft werden. „So wird z.B. das Fangen und Zurücksetzen von Fischen (das sogenannte catch & release) nach dem heutigen Verständnis als nicht mehr vereinbar mit dem tierschutzrechtlichen Verbot, einem Tier ohne vernünftigen Grund Leiden zuzufügen, angesehen.“, so geht es aus dem neuen Gesetzentwurf hervor.
Saarland plant Gesetz zum Catch and Release in Zusammenarbeit mit dem Fischerein-Verband
Unterstützung bekommt Jost vom Vizepräsident des Fischerein-Verbandes Saarland Bernd Hoen. Gegenüber der BILD-Zeitung äußert er sich: „Das Trophäen-Angeln praktizieren nur wenige. Die überwiegende Mehrzahl unserer Mitglieder angelt nur, was auch verzehrt wird.“ Aus diesem Grund sieht der verband in dem neuen Gesetz, sofern es verabschiedet werden sollte, auch kein Problem. Man will so gegen die wenigen Angler vorgehen, die Fische ohne vernünftigen Grund zu fangen und wieder zurück ins Wasser setzen. Wie zukünftig solche Gesetzverstöße geahndet werden soll, ist noch nicht klar. Nach ersten Einschätzungen sollen Fischereiaufseher diese Überwachung übernehmen. Um jedoch eine Strafe durchzusetzen, müssten Angler auf frischer Tat ertappt werden. Und genau daran liegt das Problem. Denn wie verhält es sich, wenn ein Angler zum Beispiel einen Zander fängt obwohl er aber eigentlich auf Hecht aus war? Oder er fängt beim Friedfischansitz einen Raubfisch, den er nicht verwerten kann? Fragen, die man so momentan noch nicht klar beantworten kann. In welchen Umfang solche Punkte in dem Gesetz aufgenommen werden, bleibt auch noch abzuwarten, bis
Neben Schleswig-Holstein wäre das Saarland das zweite Bundesland, welches Catch und Release ausdrücklich verbieten möchte. Doch in wie weit unterscheidet sich das Gesetz von der derzeitigen Situation an deutschen Gewässern? Denn bereits jetzt, ist das Fische fangen ohne vernünftigen Grund und das anschließende Zurücksetzten verboten. Mit so einem möglichen neuen Gesetz könnte gegen Ahndungen stärker vorgegangen wären und Angelvereine müssten ihre Satzungen anpassen. Sobald es weitere Neuigkeiten zu diesem Thema gibt, werden wir berichten.