Fischkot aus Aufzuchtanlagen belastet die Umwelt, besonders Netzgehege, die sich in offenen Gewässern befinden. Ein neues Futtermittel soll die Fische jetzt dazu bringen, schwimmenden, festen Kot zu produzieren, der dann einfach abgeschöpft werden kann.
Der Fischkonsum steigt stetig an. Weltweit sind 75 Prozent der natürlichen Bestände überfischt, teilweise erschöpft. Deshalb wird die kontrollierte Fischzucht in sogenannter Aquakultur und insbesondere die umweltschonende Produktion in geschlossenen, Wasser sparenden Kreislaufanlagen immer bedeutender. Doch die vollständige Reinigung und Aufbereitung des Wassers ist technisch schwierig
Die Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg will jetzt gemeinsam mit der Zordel Fischhandels-GmbH (Neuenbürg) und der Fischzucht Peter Störk (Bad Saulgau) ein spezielles Futtermittel entwickeln, nach dessen Aufnahme die Fische schwimmfähigen, festen Kot erzeugen, der sich leicht von der Wasseroberfläche abschöpfen lässt. So könnte bereits über die Fütterung eine aufwändige Entsorgung vermieden und die umweltfreundliche Fischerzeugung verbessert werden, sagt Dr. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Sie fördert das Projekt mit 350.000 Euro.
Weitere Infos: www.dbu.de